In den oberen Führungsetagen wird wenig gelacht
Je höher die Position einer Führungskraft, desto weniger wird gelacht und gelächelt. Zum Teil verständlich, schließlich tragen diese Personen große Verantwortung und müssen häufig befehlen und delegieren. Faktoren, die wenig förderlich für einen heiteren Arbeitstag sind.
Forscher haben außerdem herausgefunden, dass Männer im Berufsalltag viel weniger lachen als Frauen. Bei Frauen wird Lächeln als normal angesehen. Lacht eine Frau nicht, erscheint sie automatisch unfreundlich. Nicht ohne Grund haben gerade Frauen in Führungspositionen häufig mit dem Ruf einer „eisernen Lady“ zu kämpfen, wenn sie sich an männliches Verhalten angleichen.
Dass Lächeln sich also offenbar als weibliche, schwache und unernste Ausdrucksform etabliert hat, ist allerdings mehr als schade. Schließlich ist Lächeln – vor allem das soziale Lächeln, das als Signal gegenüber Mitmenschen eingesetzt wird – eine wichtige Brücke, um in Kontakt zu treten. Man baut aktiv eine Beziehung und darüber hinaus sogar eine Bindung auf.
Lächeln Sie das nächste Mal, wenn Sie ins Büro kommen Ihre Assistentin oder einen Mitarbeiter bewusst an. Testen Sie das Gleiche bei einem fremden Menschen auf der Straße. Mit ziemlicher Sicherheit lächelt Ihr Gegenüber zurück.
Sie werden bemerken, dass diese kleine Geste Ihren Tagesverlauf verändern wird. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass ein Lächeln – und noch mehr ein erwidertes Lächeln – im Körper positive Gefühle auslöst. Vor allem bei Neukontakten sollten Sie also immer auf einen freundlichen Gesichtsausdruck achten und bewusst auf ein Lächeln als Kommunikationsmittel setzen, um von Anfang an als sympathisch und kompetent eingestuft zu werden. Der berühmte erste Eindruck.
Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance
Illustration: Dariia Baranova / Shutterstock.com