Souverän auf unbekanntem Terrain

Fehlinterpretationen auf internationalem Parkett vermeiden

Bewegt man sich auf internationalem Parkett ist es schier unmöglich, sich alle kulturbedingten Gesten einzuprägen. Fünf einfache Grundregeln können jedoch helfen, Fehlinterpretationen zu reduzieren:

1. Körpersprachliche Signale im Zusammenhang

Körpersprachliche Signale sollten nicht einzeln für sich, sondern immer im Zusammenhang betrachtet werden. Ein einzelnes körpersprachliches Signal sagt wenig aus, wenn der übrige Körper den Eindruck nicht verstärkt. Das Zusammenwirken von Körpersprache, Sprache, Situation und Kultur ist entscheidend.

2. Vorurteile und nonverbale Völkerverständigung

Vorurteile haben bei nonverbaler Völkerverständigung nichts zu suchen, denn nur wer unvoreingenommen ist, kann sein Gegenüber auch wirklich verstehen.

3. „Täuschungsmanöver“ erkennen

„Täuschungsmanöver“ lassen sich auch bei einer fremden Körpersprache erkennen. Ein Mensch, der über seine Körpersprache erkennen lässt, was er denkt oder fühlt, ist „ehrlich“. Wer etwas ausdrückt, das im Widerspruch steht zu dem, was er sagt, erschwert das gegenseitige Verstehen. Nachfragen sorgt in so einem Fall für Klarheit.

4. Interkulturelle Begegnungen

Bei interkulturellen Begegnungen ist das Wissen um die Kulturstandards des Gegenübers zwar hilfreich, um die Gesten adäquat zu interpretieren. Ebenso wichtig sind jedoch Einfühlungsvermögen, Sympathie, Verständnisfähigkeit, Akzeptanz, Neugierde und die Gewissheit, dass es Unterschiede gibt. Diese Unterschiede zu erkennen, ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute zwischenmenschliche interkulturelle Kommunikation.

5. Missverständnisse in der nonverbalen Kommunikation

Dass es selbst trotz gleicher Kulturstandards in der nonverbalen Kommunikation Missverständnisse gibt, liegt daran, dass niemand eine Situation oder einen Gegenstand genau so sieht wie sein Gegenüber. Jeder Mensch nimmt die Dinge um ihn herum anders wahr, denn in alle Wahrnehmungen fließen immer auch persönliche Erfahrungen mit ein.

Bleibt also die Frage: Wie geht man mit der Körpersprache auf internationalem Parkett auf Nummer sicher, ohne vorher das nonverbale Vokabular jeder Nation auswendig zu lernen? Am ratsamsten erscheint hier die Strategie der sparsamen Gestik und Mimik. Je zurückhaltender die eigene Körpersprache, desto weniger kann sie missverstanden werden.


Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance


Illustration: Real Illusion / Shutterstock.com


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