Das Gesicht sagt mehr als 1.000 Worte

Mit Worten kann man vieles behaupten, doch das Gesicht verrät die Wahrheit.

Im Gesicht spiegeln sich Gefühle, Intentionen und zwischenmenschliche Einstellungen wider. Doch Achtung, der Ausdruck ist selten eindeutig. Er muss von unserem Gegenüber richtig interpretiert werden. Besonders Spitzenpolitiker und Manager setzen bewusst mimisches Verhalten ein. Am Anfang einer Talkshow lächeln uns die Mächtigen immer aus dem Fernsehen zu, um einen hoffentlich positiven Eindruck zu hinterlassen. Angela Merkel lächelt häufig verlegen und kurz, Donald Trump sarkastisch oder Markus Söder spitzbübisch.

Mit einem Lächeln überspielen

Häufig wird der Gesichtsausdruck eingesetzt, um die wahren Gefühle zu kaschieren. Werden wir mit einem negativen Thema konfrontiert, versuchen wir gerne, es mit einem Lächeln zu überspielen. Werden wir gelobt, dann bleibt unser Gesichtsausdruck ernst, um den Eindruck zu vermitteln, dass wir bescheiden und auch weiterhin bei der Sache sind. Ein situationsgerecht eingesetztes Mienenspiel ist wichtig, um professionell, überzeugend und stark zu wirken. Beherrschen wir unsere Mimik passend zur Situation, werden uns Attribute wie Selbstbewusstsein, Vertrauenswürdigkeit und Tatkraft zugeschrieben.

Sehr wohl aber gibt es zahlreiche Gesichtsausdrücke, die wir nicht bewusst kontrollieren können. Hier lauert die Gefahr selbst für Meister der Selbstinszenierung, denn in der Mediengesellschaft bleibt kaum ein Mienenspiel unbeobachtet. Bei TV-Auftritten fängt die Kamera gerne Bilder von unsicheren, nervösen oder aggressiven Gesichtern ein – Sensation Seeking lässt grüßen. Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, sind sich dessen bewusst.

Wahre Gefühle erscheinen immer im Gesicht

Doch niemand ist in der Lage mit seinen wahren Gefühlen hinter dem Berg zu halten. Sie erscheinen immer im Gesicht.  Es sind die Mikroausdrücke, die wirklich verraten, was jemand fühlt. Der Nachteil, kaum jemand sieht das Huschen über das Gesicht. Mikroausdrücke sind schnell, sehr schnell. Sie dauern gerade mal einen Lidschlag. Was bleibt ist dieser fahle Beigeschmack, der uns verrät, dass etwas nicht stimmig ist.


Illustration: squaredot_art / Shutterstock.com

Monika Matschnig
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