Negative Glaubenssätze

5 Schritte, wie Sie sie durchbrechen können

Unsere frühkindlichen Fehlinterpretationen prägen uns. Sprüche und Glaubenssätze, die uns damals vorgebetet wurden, bestimmen noch Jahrzehnte später unser Denken, Fühlen und Handeln. Die Kommentare unserer Eltern und Verwandten betrachten wir noch mit 30 als unumstößliche Wahrheiten. Nur langsam merken wir, dass sie die Ursache für unsere Probleme sind, denn sie bewirken unsere Selbstzweifel, Schuldgefühle, Rastlosigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Lieblosigkeit.

Muss ich eigentlich immer die Beste sein oder immer alles richtig machen? Bin ich wirklich unsportlich und nicht hübsch genug? Meist stellen wir uns diese Fragen erst, wenn wir alt genug sind, die falsche Logik unserer Erziehung zu durchschauen. Dann erst haben wir die Chance herauszufinden, wer wir wirklich sind und was wir wirklich wollen.

Also: Legen Sie hinderliche Überzeugungen aus der Vergangenheit ab! Und zwar in folgenden Schritten.

Schritt 1: Raus aus der Opferrolle!

Der erste Schritt, um Ihre fehlinterpretierten Glaubenssätze loszuwerden, besteht darin, Ihre Opferrolle aufzugeben. Niemand ist verantwortlich für Ihre derzeitige Situation. Sie selbst haben Ihr Leben und seine Veränderung in der Hand. Machen Sie sich bewusst, dass Sie Ihren Umständen und Einstellungen nicht hilflos ausgeliefert sind. Stattdessen können Sie jederzeit aus unliebsamen Situationen ausbrechen oder ihnen eine neue Richtung geben.

Schritt 2: Stöbern Sie in Ihrer Kindheit und machen Sie sich Ihre Glaubenssätze bewusst!

Um lästige Verhaltensmuster zu durchbrechen und Ihr Leben selbst zu bestimmen, müssen Sie sich Ihre Glaubenssätze bewusst machen. Ergründen Sie Ihre unbewussten Zwänge. Schreiben Sie sich dazu alle Glaubenssätze auf, die man Ihnen als Kind mit auf den Weg gegeben hat. Häufig handelt es sich um oft wiederholte Sätze von engen Bezugspersonen, in denen die Wörter »immer«, »alle«, »jeder« oder »grundsätzlich« vorkommen. Solche Generalisierungen prägen und beeinflussen das eigene Leben nachhaltig:

  • Meine Mutter sagte immer …
  • Mein Vater war grundsätzlich der Meinung, dass…
  • Mein Opa sagte häufig …
  • Von meiner Oma hörte ich ständig…
  • Der Lieblingsspruch meines Lehrers war…
  • Der wichtigste Satz meiner Kindheit…
  • Ein Ereignis, das ich nie vergessen werde…
  • Ich wollte nie glauben, dass …

Sollte Ihnen die Suche schwerfallen, können Sie eine Ihnen vertraute Person aus Ihrem Kindheitsumfeld dazu befragen.

Schritt 3: Hinterfragen Sie Ihre Glaubenssätze!

Gehen Sie jede dieser Aussagen in Ruhe durch und fragen Sie sich, ob Sie tatsächlich dieser Meinung sind oder diese eventuell übernommen haben. Vergessen Sie dabei nicht, dass einige Überzeugungen auch positive Auswirkungen auf Sie haben können, indem sie Sie anspornen oder vor Kurzschlusshandlungen bewahren. Ändern Sie Ihre Glaubenssätze nur dann, wenn Sie ein schlechtes Gefühl bei der Aussage haben und mit Ihrem Verhalten in bestimmten Situationen unzufrieden sind.

Schritt 4: Hören Sie anderen Menschen aufmerksam zu

Sammeln Sie in Ihrem Umfeld neue Ansichten, die heute zu Ihnen passen und die schlechte Glaubenssätze in gute verwandeln können, z.B.:

  • »Konflikte sind da, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.«
  • »Eine Enttäuschung ist dazu da, um klarer zu sehen.«
  • »Veränderungen bringen spannende Sachen mit sich.«
  • »Jeder Mensch hat ein Recht darauf, glücklich zu sein.«
  • »Jeder sollte sich einmal am Tag etwas Gutes tun.«
  • »Probleme sind Chancen.«
  • »Ich kann aus allen Situationen etwas lernen.«
  • »Jeder Tag ist ein kleiner Neuanfang.«
  • »Alles hat seinen Sinn.«
  • »Lass los, denn wenn etwas geht, folgt was Neues.«

Schritt 5: Schieben Sie ungute Gefühle nicht zur Seite!

Gehen Sie in sich und suchen Sie nach Gefühlen, die Ihnen unangenehm sind. Wann haben Sie etwas getan, das bei Ihnen ein schlechtes Gefühl zurückgelassen hat, etwas, das Ihnen nicht gefallen hat? Gerade dort, wo Sie Widerstand spüren, sind Sie richtig. Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Was löste dieses Gefühl aus? Wovor fürchten Sie sich? Wann haben Sie dieses Gefühl schon einmal gespürt? Was müssten Sie tun, damit dieses Gefühl verschwindet oder einem besseren weicht?

Neben all diesen Hilfestellungen sollten Sie vor allem beherzigen, dass Sie ab sofort nur nach Überzeugungen handeln, die zu Ihnen passen. Sie werden sich viel wohler in Ihrer Haut fühlen und emotional ausgeglichener sein. Das wird auch Ihrem Umfeld nicht entgehen.

Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache und Wirkungskompetenz


Bild: Karlygash / Shutterstock.com

Monika Matschnig
Wirkung. Immer. Überall.
Jahnweg 7
D-85375 Neufahrn bei Freising
Mobil: +49.(0)163.554 2723
Büro: +49.(0)1520.575 4211
info@matschnig.com
www.matschnig.com
Newsletter