Stehen wir einem Reiz ablehnend gegenüber, versuchen wir, uns davon abzuwenden und ihn künftig zu meiden. Wegwerfende oder –schiebende Gesten, die mit Arm oderBein ausgeführt werden, wirken negativ und abweisend. Presst Ihr Gegenüber die Lippen fest zusammen und hält den Kopf starr, so steht er Ihrer Aussage oder Ihrem Angebot ablehnend gegenüber. Auch das Zusammenziehen der Augen wirkt distanziert. Weitere Ablehnungssignale sind ein schnelles Augenzwinkern, das Zupfen amOhrläppchen, ineinander verknotete Hände und das Reiben des Nackens.
Dringt jemand in unser Territorium ein, indem er zu wenig Abstand wahrt, so fühlen wir uns unwohl. Jeder Mensch hat seine persönliche Distanzzone und auch das Distanzbedürfnis des anderen sollte respektiert werden (Proxemik). Innerhalb unseres Kulturkreises wird ein Abstand von etwa einer Armlänge als angemessen empfunden. Die seitliche Stellung im 45-Grad Winkel ermöglicht ein nahes, angenehmes Zusammenstehen schon in der Begrüßungsphase. Das Distanzbedürfnis ist bei seitlichem Zusammenstehen wesentlich geringer als bei einer direkten Konfrontation und schafft somit eine vertrauensvolle Gesprächsbasis.
Abwehr kann die Reaktion auf einen äußeren Einfluss sein, der negativ abgelehnt wird. Das Anheben der Schultern dient der Selbstverteidigung, da so der Nackengeschützt wird. Auch das Verschränken der Arme oder ein verschlossener Blick können den Eindruck vermitteln, dass man für sich sein möchte. Das ungewollte Eindringen in die Sphäre eines anderen (Distanzbedürfnis) führt ebenfalls zu einer Abwehrreaktion des Bedrängten, um den Annäherungsvorgang zu unterbrechen.
Aggression bezeichnet ein feindliches, konfliktsuchendes Verhalten. Zu den aggressiven Signalen gehören die Droh- und Imponiergebärden. Reaktionen auf ein aggressives Verhalten können Angriff, Flucht oder Verteidigung sein. Das breitbeinige Stehen mit in die Hüften gestemmten Händen wirkt dominant bis hin zu aggressiv.
Angriffsverhalten zählt zu den aggressiven Verhaltensweisen. Hier ist jede Bewegung nach vorn ausgerichtet und zielorientiert, man ist bereit zum Angriff. Ziele können das Klarstellen des eigenen Standpunktes, ein neuer Job oder auch das Umsetzen einer Idee sein. Kennzeichnend für diese Bewegungen des Vordrängens ist die Suche nach einem sicheren Stand, der Gleichgewicht und somit Kraft gibt. Charakteristisch sind offene Positionierungen, um aktiv und kraftvoll agieren zu können.
Angst ist eine Reaktion auf eine als bedrohlich oder gefährlich wahrgenommene Situation. Es ist ein Gefühl der Bedrückung und Beklemmung, das mit physischen Symptomen einhergeht (Herzrasen, Schwindelgefühl, Zittern). Angesichts einer potenziellen Gefahrenquelle wird die Sinneswahrnehmung geschärft, um schnell handeln zu können. Angst bewirkt, dass wir uns in uns zurückziehen. Der Körper verkrampft voller Anspannung und versucht möglichst wenig Raum für sich zu beanspruchen. Eine typisch ängstliche Geste ist das Hochziehen der Schultern, um sich kleiner zu machen. Ein ängstlicher Gesichtsausdruck ist von geschlossenen Lippen und häufigem Schlucken begleitet.
Antipathie ist ein temporärer oder permanenter Widerwille gegenüber anderen Menschen, der sowohl auf instinktivem Empfinden als auch auf unangenehmen Erfahrungen beruhen kann. Oft reagiert der Körper, indem er sich in eine Abwehrhaltung begibt.
Die Haltung unserer Arme bestimmt wesentlich, wie einsatzbereit wir wirken. Halten wir unsere Arme nahe am Körper, signalisieren wir Unsicherheit und Ängstlichkeit. Zudem blockiert diese Haltung uns und unsere Handlungsfähigkeit. Lassen wir die Arme hingegen locker am Körper herunterhängen, wirken wir natürlich und souverän. Dies ist die ideale Haltung, um jederzeit handeln oder gestikulieren zu können. Eine sehr energische Armgeste ist bei Politikern und Sportlern zu beobachten: Sie strecken beide Arme V-förmig in die Luft, um ihren Sieg besonders eindrucksvoll zu präsentieren.
Das Verschränken der Arme ist eine bequeme Haltung, die aber eine abweisende und negative Wirkung mit sich bringt. Das Verschränken der Arme wirkt nicht nur ablehnend und verschlossen, sondern mindert einer amerikanischen Studie zufolge unsere Aufnahmefähigkeit um bis zu 38 Prozent.
Aufmerksamkeit bezeichnet eine gesteigerte Wachsamkeit und Wahrnehmung. Man unterscheidet zwischen willkürlicher und unwillkürlicher Aufmerksamkeit. Die unwillkürliche A. ist situationsbedingt und eher passiv, während die willkürliche aktiv beeinflusst werden kann.
Ein Beispiel willkürlicher Aufmerksamkeit ist das Heben des Arms, um jemandem zur Begrüßung zu winken. Ein Zeichen unwillkürlicher, also nicht gesteuerter Aufmerksamkeit, ist das Vorbeugen des Oberkörpers während eines interessanten Gesprächs.
Forscher fanden heraus, dass wir mit offenen, nicht verschränkten Armen bis zu 38 Prozent mehr aufnehmen können. Eine offene Haltung wirkt somit nicht nur sympathisch, sondern steigert unsere Leistungsfähigkeit.
Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Offenheit sind von offenen, entspannten Bewegungen und Gesten geprägt. Einem direkten Blickkontakt wird nicht ausgewichen und der Mund ist leicht geöffnet.
Ein Großteil unserer Mimik wird über die Augen vermittelt. Die Augen werden als „der Spiegel unserer Seele“ bezeichnet und in der Tat kann unser Augenausdruck unsere Gefühle und Gedanken nicht verbergen. Der Grad der Augenöffnung lässt Rückschlüsse über unser Aufmerksamkeit zu: Geöffnete Augen zeugen von Interesse, zusammengezogene Augen von Konzentration. Bei Konzentration versteift sich augenblicklich unser Nacken, um unseren Blick fokussiert auf einen Punkt richten zu können. Starren wird aufgrund dieser Zielfixierung oft als aggressiv und drohend empfunden. Bei großer Freude vergrößern sich Augen und Pupillen, weshalb einige Pokerspieler eine Sonnenbrille tragen.
Unruhiges Augenzwinkern verhindert einen längeren Blickkontakt und wirkt somit wenig vertrauenswürdig. Tatsächlich wird während des Lügens mehr Adrenalin ausgeschüttet, was zu einem erhöhten Augenlidschlag führt.
Erst das Zusammenspiel von Augenbrauen und Augen lässt einen (Augen-)Ausdruck eindeutig werden. Werden die Augen und Augenbrauen zusammengekniffen, so ist unser Blick konzentriert und fokussiert; wir wirken skeptisch. Ein gleichzeitiges Hoch-und Zusammenziehen der Brauen ist bei Menschen in Trauer und Ärger zu beobachten. Ein Ausdruck freudiger Überraschung und erhöhter Aufmerksamkeit ist das kurze Hochziehen der Augenbrauen, bei dem sich die Augen vergrößern.
Ärger ist eine leicht aggressive Reaktion auf ein als negativ empfundenes Ereignis. Das Gefühl des Ärgers lässt entweder von selbst nach oder verschwindet, nachdem die Ursache beseitigt wurde. Sind wir verärgert, ziehen wir die Augenbrauen hoch und zusammen. Auch das Vorschieben des Unterkiefers und ein verkniffener Mund sind eindeutige Indizien für Verärgerung.
Wer den Kopf nach hinten neigt und die Nase nach oben streckt, erscheint arrogant und wenig sympathisch. Auch das Hervorstrecken von Bauch und Brust kann arrogant wirken.
Eine positive Wirkung erzielt nur, wer authentisch erscheint. Authentizität steht für Glaubwürdigkeit, Echtheit und Zuverlässigkeit. Wer sich offen und ehrlich gibt, erscheint vertrauenswürdig und somit sympathisch.
Berührungen des eigenen Körpers gehören zu den autoerotische Gesten. Vor allem Frauen berühren sich während eines Flirts oft selbst, so zum Beispiel am Hals oder den Oberarmen. Dies soll die Aufmerksamkeit des anderen an die berührte Stellen lenken und den Mann (unbewusst) dazu verlocken, diese selbst zu berühren.
„Auf das eigene Bauchgefühl hören“ und „Aus dem Bauch heraus entscheiden“ – Diese Volksweisheiten verwenden den Bauch als Sinnbild für unsere Intuition, innereStimme, und unser Unterbewusstsein. Tatsächlich fanden Forscher heraus, dass Menschen, die sich häufiger auf ihr Bauchgefühl verlassen, bessere Entscheidungen treffen und zufriedener sind. Zeigt jemand offen seinen Oberkörper und Bauch, so signalisiert er Vertrauen und Selbstbewusstsein. Wer den Bauch mit den Armen schützt, richtet eine Barriere und wirkt verschlossener. Der weiche Bauch ist eine verletzliche Körperzone und wird daher in bedrohlichen Situationen geschützt.
Die häufigste Form der körpersprachlichen Barriere ist die sogenannte Armbarriere. Doch auch Dinge der Umgebung, wie Zettel, Stifte oder Rednerpulte können als Barriere verwendet werden. Gemeinsam ist allen Formen der Barriere, dass sie unsicher und ängstlich wirken.
Das Streicheln des eigenen Barts ist eine fürsorgliche Geste, die das Bedürfnis nach persönlicher Zuwendung offenbart. Ist eine schwierige Entscheidung zu treffen, so wird diese Geste oftmals gedankenverloren und unbewusst ausgeführt (Konzentration).
Befangenheit ist eine in sozialen Situationen empfundene Unsicherheit, die häufig von Selbstzweifel begleitet ist. Charakteristisch hierfür ist eine zusammengezogene Körperhaltung, das Spielen an Accessoires wie Manschettenknöpfen oder auch das Meiden des direkten Blickkontakts.
Die Begrüßung ist der Zeitpunkt des ersten Eindrucks und bestimmt somit wesentlich die Meinung, die andere von uns entwickeln. Zu Beginn einer Begrüßung steht der Blickkontakt. Ein offener Blick wirkt vertrauensvoll (Vertrauen), das Meiden dessen hingegen als schüchtern und unsicher. Dem ersten Blickkontakt folgt, zumindest in Europa und Amerika, meist ein Handschlag. Der richtige Händedruck ist wichtig, um einen souveränen und sicheren Eindruck zu hinterlassen. Die Begrüßung dient(e) dazu, dem anderen die eigene Stärke, Stellung und emotionale Haltung zu demonstrieren und tatsächlich wirkt noch heute ein zu langer Blickkontakt bedrohlich und aggressiv.
Über unsere Beine und Füße halten wir Bodenkontakt und bestimmen unsere Standfestigkeit. Beim optimalen Stand ist das Gewicht gleichmäßig auf beiden Beinen verteilt. Wer hingegen ständig das Standbein wechselt, wirkt unruhig und flüchtend. Wer sein Gewicht auf den Ballen lagert, möchte aktiv werden, während derjenige, der vorwiegend auf den Fersen steht, tendenziell an Rückzug denkt. Wer im Sitzen ein Bein umklammert, wirkt unsicher und ängstlich.
Berührungen und Hautkontakt sind für den Menschen und seine Entwicklung unersetzlich. Forscher fanden heraus, dass jeder Mensch instinktiv in einer bestimmten Frequenz (40-mal pro Minute) streichelt und das Berührungsreize bewirken, dass Wohlfühlhormone (Wohlbefinden) freigesetzt und Stresshormone (Stress) abgebaut werden. Durch eine Berührung dringen wir in die Intimzone des anderen ein. Vor allem während der Begegnungsphase (Begrüßung) sollten Berührungen bedacht eingesetzt werden, um nicht das Distanz- und Intimbedürfnis des anderen zu verletzen. Verliebte (Verliebtheit) haben ein erhöhtes Bedürfnis nach Berührungen.
Bestrafungsgesten werden ihrem Namen nach dann ausgeführt, wenn man dem Gesprächspartner etwas verübelt oder zweifelnd ist. Beispiele hierfür sind die Hand-Mund-Reaktionen, das Zupfen am Ohrläppchen oder auch das Kratzen am Hals.
Länge, Art und Intensität des Blickkontaktes vermitteln unserem Gegenüber eine klare Botschaft. Wer dem Blickkontakt ausweicht, scheint etwas zu verheimlichen. Ein häufiges Augenzwinkern kann einen echten, längeren Blickkontakt verhindern und ist ein Zeichen, dass das Gesagte nicht der vollen Wahrheit entspricht (Lügen). Auch ein Schließen der Augen dient dem Abbruch des Blickkontakts, selbst wenn es nur kurz ist. Ein sehr fokussierender, direkter Blick hingegen wird oft als aggressiv und bedrohlich empfunden (Starren). Ein freundlicher Blick wirkt vor allem in der Verbindung mit einem echten Lächeln positiv. Ein unruhiger, die Richtung ändernder Blick hinterlässt einen suchenden und unruhigen Eindruck.
Dynamik und Zielorientiertheit zeigen sich vor allem in der Haltung der Brust. Sind wir bereit, Aufgaben zu übernehmen und energisch zu handeln, so atmen wir aktiv und tief ein. Die Lungen sind gefüllt, der Atem fließt frei und der Brustkorb ist aufgerichtet. Dies ermöglicht höhere Beweglichkeit und entspannt zudem die Schulter- und Armpartie. Eine flache Atmung hingegen lässt den Brustkorb eingefallen wirken und die Stimme kann sich nicht entfalten. In dieser Stellung sind weite Armbewegungen unmöglich, was den Eindruck von Abgeschlagenheit und Energielosigkeit verstärkt.
Der Daumen gilt als der dominanteste Finger. Der nach oben gerichtete Daumen ist ein positives Signal der Zustimmung oder des Lobs; der nach unten gerichtete Daumen hat eine gegenteilige Botschaft. Die Herkunft dieser Gesten ist umstritten: Verbreitet ist die Auffassung, dass das Volk im alten Rom bei Gladiatorenkämpfen den Daumen nach oben gestreckt habe, wenn der Gladiator überleben durfte und nach unten, wenn er sterben sollte. Historiker wenden jedoch ein, dass der nach oben gerichtete Daumen das Sinnbild für das tödliche Schwert und somit genau von gegenteiliger Botschaft als einst angenommen sei. In Australien und anderen Teilen der Welt ist diese Geste eine Beleidigung und sollte wie auch das sogenannte „Okay“-Zeichen (Daumen und Zeigefinger formen ein „O“) mit Vorsicht verwandt werden.
Während des Nachdenkens streichen vielen Menschen scheinbar gedankenverloren über ihr Kinn, ihren Bart oder legen ihren Zeigefinger an ihren Nasenflügel. Der Zeigefinger wird aus diesem Grund als „Denkfinger“ bezeichnet.
Proxemik
Die Distanz zwischen zwei Menschen hängt von ihrer Vertrautheit und ihrem Interesse aneinander ab. Man unterscheidet drei verschiedene Distanzzonen: 1) Die Intimzone ist der Raum um uns von etwa einer Armlänge. In ihn lassen wir nur sehr vertraute Personen. 2) Zutritt zu unserer persönlichen Zone/ Du-Zone, die bis zu einer Weite von 1,20 Meter reicht, haben unsere Familienmitglieder und Freunde. 3) In der sozialen Zone/ Sie-Zone von 1,20 bis 3 Meter halten sich Bekannte, Kollegen oder andere Personen unseres gesellschaftlichen Lebens auf.
Mit dem Dornenvögelkuss ist der liebevolle Kuss auf die Stirn gemeint, der weniger sexuelles Begehren und Leidenschaft ausdrückt, als Respekt und Fürsorge.
Angeborene Verhaltensweisen bei Tieren, die einem Konkurrenten die Angriff- oder Abwehrbereitschaft signalisieren. Auch im menschlichen Verhalten lassen sich Parallelen finden: Verbale Drohungen werden in der Regel durch optisches Drohverhalten begleitet. Drohverhalten ähnelt oft dem Imponiergehabe, in der Regel jedoch in einer stärkeren Ausprägung. Ein verengter Blick hingegen ist typisches Kennzeichen des Drohens, nicht aber des Imponierens. Gemein sind diesen Gebärden Raum einnehmende, ausladende Gesten oder solche, die eine Intentionsbewegungen für einen Angriff darstellen. Ein Beispiel hierfür ist der ruckartige Griff in den eigenen Nacken.
Auch in der Körpersprache zeigt sich Dominanz in dem Versuch, andere zu beeinflussen, zu lenken oder zu beherrschen. Der Dominante legt dem anderen zur Begrüßung die Hand auf die Schulter. Begleitet werden dominante Gesten von einem direkten, offenen Blickkontakt.
Eifersucht ist ein negatives Gefühl, das zu Misstrauen, Kontrollverhalten und Besitzansprüchen führt. Das Gefühl, zu wenig Aufmerksamkeit von einer geliebten Person zu erhalten, ein geringes Selbstwertgefühl und Verlustängste sind häufige Entstehungsgründe der Eifersucht.
Wer die Ellenbogen in die Seite stemmt, signalisiert Konfliktbereitschaft.
Empathie bezeichnet die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und Mitmenschen (emotional) verstehen zu können.
Erfolg bezeichnet das positive Ergebnis bei Erreichen eines gewünschten Ziels, wobei es weniger auf die Höhe des Erfolgserlebnisses als auf die Erwartungen an sich selbst ankommt. Was Erfolg ist, kann also jeder für sich selbst definieren. Medien und Werbung vermitteln einen Stereotyp des Erfolgreichen, woran viele Menschen ihre eigene Erfolgsskala/ „Erfolgs-Messlatte“ anpassen, anstatt sich von eigenen Wünschen und Zielen leiten zu lassen. Körpersprachliche Ausdrücke des Erfolges sind das Abklatschen oder das Heben der Arme in sogenannter V-Position.
Sinnlichkeit, Verlangen nach sexueller Befriedigung, die nicht unbedingt auf genitale Befriedigung hinauslaufen muss.
Innerhalb von gerade einmal 150-Millisekunden entscheiden wir darüber, ob wir jemanden auf den ersten Blick sympathisch, neutral oder unsympathisch finden. So schützen wir uns vor sensorischer Reizüberflutung. Zu über 90 Prozent kommunizieren wir in dieser ersten Phase einer Begegnung über unseren Körper. Aus diesem Grund spielt gerade der Händedruck eine wesentliche Rolle, um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.
Die erhobene Faust ist eine sehr wirkungsvolle Geste, die kraftvoll und dominant wirkt. Sportler ballen ihre Faust oft als Zeichen des Triumphes (Erfolg).
Die Haltung der Finger und deren Bewegungen sind aufschlussreiche und vielfältige Gesten. Unter Politikern verbreitet ist das Formen eines sogenannten Spitzdachs durch Aneinandergelegen der Fingerkuppen. Diese Geste zeugt von Selbstsicherheit und dem Betonen sachlicher und kognitiver Aspekte. Das Trommeln mit den Fingerspitzen ist eine typische Geste des Ungeduldigen. Von Abwehr zeugt die sogenannte Igel-Haltung bei der die ineinanderverknoteten Finger aufgestellt werden.
Am Anfang eines Flirts steht der Blickkontakt, wobei ein Starren auf alle Fälle vermieden werden sollte. Beim Flirten werben die Beteiligten für sich. Männer möchten stark und souverän wirken und zeigen eine eher statische Körpersprache. Sie ziehen den Bauch ein und straffen die Arme, um handlungsbereit und somit attraktiv zu wirken. Der Körper ist gespannt, jedoch nicht verkrampft, um sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Eine statische Haltung und wenig Bewegungen zeugen bei einer Frau von Desinteresse und wenig Bemühen, attraktiv zu wirken. Um sich von ihrer besten Seite zu zeigen, halten sich Frauen aufrecht und werfen ihre Haare nach hinten, damit Hals und Gesicht besser zur Geltung kommen. Das sich durch die Haare fahren ist zudem eine Bewegung der Körperpflege. Weit geöffnete Augen und längerer Blickkontakt zeugen von Interesse und Sympathie.
Wenn dem Wunsch, sich zurückzuziehen und zu entfernen, nicht nachgegeben wird, ist oft ein Verkrampfen des Körpers zu beobachten. Geringer bzw. wenig standfester Bodenkontakt können ebenfalls von dem urtypischen Fluchtinstinkt zeugen, dem heute jedoch kaum (vollkommen) nachgegeben wird. Eine Fußspitze, die Richtung Tür zeigt oder auch ein nach hinten gesetztes Bein sind verräterische Signale, die daraufhin deuten, dass man sich unwohl fühlt und gerne fliehen würde.
Führungsschwäche ist von unsicheren Bewegungen begleitet, die oft in Mitten der Ausführung abgebrochen werden. Auch eine übertriebene Bewegungslosigkeit zeugt von einer unsicheren Verhandlungsposition.
Der Fuß kommuniziert mit sämtlichen Körperteilen des Körpers. Ein fester Stand gibt Sicherheit und ist Voraussetzung, um seinen Standpunkt überzeugend zu vertreten. Ein Beispiel sind die asiatischen Kampfsportarten, die einen festen Stand trainieren, um von dort aus optimal handeln zu können. Die Stellung der Füße zu beachten, kann sehr aufschlussreich sein. Zeigt die Fußspitze Ihres Gesprächspartners in Ihre Richtung, so signalisiert er Interesse. Zeigen seine Fußspitzen hingegen in Richtung Tür, so kann dies einen „Fluchtgedanken“ verraten. Einen unsicheren Eindruck macht derjenige, der seine Füße um die Stuhlbeine schlingt und so unmissverständlich nach Halt sucht.
Der Gang wird durch die Schrittart und –geschwindigkeit bestimmt. Ein zielstrebiger Gang, der sich durch einen schnellen Schritt und lockere Armhaltung auszeichnet, vermittelt Selbstsicherheit. Ein Schlürfen mit hängendem Kopf hinterlässt einen traurigen oder lustlosen Eindruck. Auch die Schrittlänge lässt interessante Rückschlüsse über eine Person oder Situation zu.
Gänsehaut kann eine Reaktion auf Kälte oder auch auf ein angenehmes bzw. unangenehmes Gefühl sein, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird. Eine bewusste Steuerung ist somit nicht möglich. Es ist immer eine Reaktion auf besonders intensive Reize. Die Haut zieht sich zusammen und verkleinert somit ihre Oberfläche, sie ist in diesem Zustand weniger empfänglich für äußere Reize.
Gedanken und Körpersprache bilden eine untrennbare Einheit, die sich gegenseitig beeinflussen. Ein Gedanke bewirkt eine körperliche Reaktion (Ideoplasie); umgekehrt kann eine Körperhaltung unseren geistigen und emotionalen Zustand beeinflussen. Selbst ein „erzwungenes“ Lächeln führt zum Abbau von Stresshormonen im Körper.
Ein niedergeschlagener Mensch geht mit schleppendem Gang, geneigten Oberkörper und einer schlaffen Haltung. Gestik und Mimik sind auf ein Minimum reduziert und von leblosem Ausdruck.
Wenn uns etwas gefällt, vergrößern sich unbewusst unsere Pupillen. Pokerspieler tragen aus diesem Grund eine Sonnenbrille, um ihr Kartenglück nicht zu verraten.
Gefühle sind subjektive Empfindungen, die nicht bewusst gesteuert werden können. Gefühle können in unterschiedlicher Intensität empfunden werden. Mit sachlichen Argumenten zu überzeugen, wird nicht gelingen, wenn der Gesprächspartner „ein ungutes Gefühl bei der Sache hat“. Nur wenn die Gefühle des anderen wahrgenommen werden, kann ein produktives Gespräch stattfinden. Das was wir empfinden und denken, spiegelt sich in unsere Körpersprache wider (Ideoplasie). Und die Körpersprache wiederum beeinflusst unsere Gefühle.
Bestimmte Gesten und Haltungen werden als geschlechtstypisch angesehen. Männer neigen zu raumgreifenden Gesten und Armbewegungen, um ihre (Raum-)Position zu behaupten. Auch im Sitzen machen sich Männer breiter, während sich Frauen zurücklehnen und die Beine zusammenhalten oder überschlagen. Frauen drücken viel über ihren Gesichtsausdruck aus, während Männern ihre Mimik kaum verändern. Ein Mann, der seine Brust wölbt, möchte mit seiner Stärke imponieren, während das Vorstrecken des weiblichen Busens als ein erotisches Signal gedeutet wird.
Die Geschwindigkeit mit der eine Bewegung ausgeführt wird, ist wichtig für deren Wirkung. Eine schnelle und ausgeprägte Bewegung kann eine vollkommen andere Bedeutung haben als dieselbe langsam und ruhig. Schnelle Bewegungen sind oft Teil von Droh- und Imponiersignalen, da sie Reaktionsfähigkeit und Handlungsbereitschaft demonstrieren.
Das Gesicht hat die meisten Muskeln auf kleinstem Raum und ist somit zu feinen, differenzierten Gesichtsausdrücken, sogenannten Mikroausdrücken, fähig. Diese lassen sich nur schwer bewusst steuern, weshalb das Gesicht ein aufschlussreiches und informatives Kommunikationsmittel ist. Sämtliche menschliche Emotionen sind am Gesichtsausdruck abzulesen.
Als Gespräch wird der sprachliche Austausch zwischen Menschen bezeichnet, bei dem der Informationsaustausch auf der verbalen Ebene und auf der nonverbalen Ebene (Mimik und Gestik) erfolgt. Bei einem guten Gespräch ist nicht nur der Inhalt der verbalen Aussagen kongruent zueinander, sondern auch der der körpersprachlichen (Spiegeln).
Gesten unterhalb der Taille wirken negativ, oberhalb davon positiv und auf Taillenhöhe neutral.
Vermitteln unsere Worte und Körpersprache die gleiche Botschaft, so wirken wir authentisch und glaubhaft. Biete ich meine Hilfe an und halte zugleich die Arme offen, wirke ich ehrlich und hilfsbereit.
Kulturenübergreifend existieren zahlreiche Gesten, die bewusst oder unbewusst Grundbedürfnisse anzeigen. Dazu zählen Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf und Sicherheit. Bekannte Signale sind das Reiben des Bauches um Hunger anzuzeigen oder das Reiben der Arme bei Kälte.
Als Gruß werden Gesten und Sprachformeln bezeichnet, die bei einem Zusammentreffen oder Abschied verwendet werden; die Grußformeln unterscheiden sich unter anderem nach sozialer Stellung, der Beziehung zueinander, Begegnungskontext, Tageszeit und kultureller Konvention.
Die Körperhaltung beeinflusst wesentlich die Wirkung eines Menschen. Wer vornübergebeugt in einer schlaffen Haltung „hängt“, wird unmöglich die Stärke und Selbstsicherheit einer aufrechten Haltung ausstrahlen.
Der Hals ist eine sehr empfindliche und verwundbare Stelle. Umso vertrauensvoller wirkt es, wenn wir ihn ungeschützt präsentieren. Das Zeigen des Halses, wobei der Kopf meist schräg gehalten wird, zählt zu den erotischen Signalen.
Das Abklatschen der Hände ist eine Variante des Händeschüttelns, die ihren Ursprung im American Football hat und signalisiert Teamgeist und sportlichen Wettbewerb.
Ein Zeichen des Verschweigens oder sogar Lügens kann sein, wenn sich jemand, kurz nachdem er etwas gesagt hat, an Hals oder Gesicht berührt.
Bestrafungsgesten
Ein Paar, das Händchen hält, demonstriert Zusammengehörigkeit und Zuneigung. Forscher fanden heraus, dass Händchenhalten eine beruhigende Wirkung hat.
Unsere Hände sind nicht nur unsere wichtigsten Werkzeuge im Alltag, sondern auch nicht wegzudenken in unserer Kommunikation. Unsere Handgesten geben Auskunft über unsere Emotionen und Absichten.
- Abwehrende und negative Gesten: Pressen wir die Hände zusammen und halten die Arme steif, so sind wir verärgert oder frustriert. Auch die sogenannte Igel-Haltung, also das Aufstellen der ineinander verknoteten Finger, ist ein Zeichen der Abwehr. Zeigen wir unsere Hände nicht, weil wir sie zum Beispiel in den Hosentaschen halten oder hinter dem Rücken verschränken, wirken wir gleichgültig oder wenig. vertrauenswürdig. Senken wir die nach unten gedrehten Handflächen mehrmals nach unten, so hat dies eine beschwichtigende Wirkung.
- Offene und positive Gesten: Eine Handinnenfläche, die offen und nach oben gerichtet ist, signalisiert Kooperationsbereitschaft und wirkt positiv.
- Kraftvolle Gesten: Eine energische Handgeste, die vor allem von Politikern verwendet wird, ist der Handkantenschlag. Dabei wird die gestreckte Hand auf die Innenseite der andere Hand geschlagen, um somit kraftvoll den eigenen Standpunkt zu veranschaulichen. Wer während einer Rede mit der Hand in Richtung seines Gegenübers stößt, wirkt ebenfalls dominant und aggressiv.
Zur Begrüßung steht hierzulande meist der Händedruck, der wesentlichen Einfluss auf den ersten Eindruck nimmt und viel über die emotionale Haltung unseres Gegenübers verraten kann. Ein lascher Händedruck vermittelt meist den Eindruck von Schwäche und Unsicherheit. Wird Ihnen die Hand von oben gegeben, während der Daumen des anderen auf ihr Handgelenk drückt, so haben Sie es hingegen mit einer dominanten und bestimmten Person zu tun. Für eine neutrale Begrüßung sollte der Händedruck weder zu fest noch zu schwach sein. Die Handgelenke sollten hierbei ebenfalls nicht zu locker und nicht zu starr gehalten werden.
Das Händeschütteln zusammen mit einem offenen, direkten Blickkontakt ist eine gängige Begrüßung in unseren Breiten, das einst zum Zeichen der Gleichheit entwickelt wurde. Die Partner begegnen sich „auf Augenhöhe“. Wird Ihnen die Handfläche senkrecht entgegengestreckt, so möchte man Sie tatsächlich in gleichgestellter Beziehung begrüßen. Zeigt die Handfläche des anderen hingegen nach unten, so spricht dies eher für einen dominanten Händedruck. Ob man während des Händeschüttelns in direkter Konfrontation vor einander oder in offenem Winkel zueinander steht, kann (ländertypisch) variieren. Im asiatischen Kulturkreis entwickelte sich als Begrüßungsritual und Zeichen des Respekts die Verbeugung wobei der hierarchisch Höhere sich weniger tief beugt. Schüttelt die eine Hand, während die andere nach der Rückseite der geschüttelten Hand greift, so ist dies ein Zeichen des Respekts und der Zuneigung.
Ein Zeigen der Handinnenfläche ist mit Offenheit und Ehrlichkeit verbunden.
Hand-Gesicht-Gesten haben eine negative Wirkung. Ein Beispiel ist das Zupfen am Hemdkragen zusammen mit einem wiederholten „trockenen“ Schlucken. Während des Lügens werden Stresshormone ausgesetzt, die den Blutdruck und Herzschlag erhöhen und somit zu einem höheren Wärmeempfinden führen.
Ein Zeichen des Verschweigens oder sogar Lügens kann sein, wenn sich jemand, kurz nachdem er etwas gesagt hat, an Hals oder Gesicht berührt.
Wer sich nach einer getätigten Aussage unmittelbar über den Mund fährt oder am Mundwinkeln kratzt, möchte das Gesagte am liebsten ungeschehen machen. Besonders gut ist diese Geste bei Kindern zu beobachten.
Das Abklatschen der Hände ist eine Variante des Händeschüttelns, die ihren Ursprung im American Football hat und signalisiert Teamgeist und sportlichen Wettbewerb.
Die Haut ist unser flächenmäßig größtes Organ und dient der Abgrenzung von Innen und Außen. Die Haut schützt uns unter anderem vor Krankheitserregern und UV-Strahlen, reguliert den Wärmehaushalt des Körpers und dient der Reizaufnahme. Über die Haut treten wir mit unserer Umwelt in vielfältigen Kontakt. Frauen haben von Natur aus eine dünnere Haut als Männer Menschen , die sprichwörtlich eine „dicke Haut“ haben, gelten als unsensibel und wenig verletzlich. Vielen Menschen berühren während eines Gespräches ihre eignen Fingerspitzen oder halten einen Gegenstand zwischen den Fingern. Dieser feine Reiz sensibilisiert die Nervenenden und hilft, das Gesagte „fühlbar“ zu machen.
Herrschaftsgebärden demonstrieren Dominanz und Selbstsicherheit. Charakteristisch hierfür sind Bewegungen, die von oben nach unten verlaufen.
Wer Hilfe sucht, tut dies oft mit den Augen. Das bittende Händeringen geschieht in religiösem Kontext.
Humorvolle Menschen sind zufriedener und können schwierige Situationen leichter überwinden. Sie kommen besser bei ihren Mitmenschen an und wirken sympathischer.
Die Igel-Haltung ist eine ablehnende Handgeste, bei der die ineinandergeknoteten Finger plötzlich auseinander gespreizt werden.
Imponiergebärden sind eine Vorstufe des Drohens (Droh-und Imponiergebärden), wobei Überlegenheit und Größe demonstriert werden soll. Eine geschwellte Brust soll Stärke und Tatendrang effektvoll signalisieren. Eine subtilere Form des Sich-größer-Machens ist das Verschränken der Arme hinter dem Kopf, das bei Männern oft während des Flirtens zu beobachten ist. Auch wer sich betont lässig zeigt, möchte überlegen wirken. Als Beispiel seien das Einhaken des Daumens in die Hosentasche oder den Gürtel genannt.
Ein nach vorne geneigter Oberkörper und schief gelegter Kopf zeugen während eines Gespräches von Interesse. Der Blickkontakt wird gesucht.
Die Intimzone ist eine der drei Distanzzonen, deren Bedeutung vor allem im Bereich der Proxemik untersucht wird. Die Intimzone ist der Raum um uns von etwa einer Armlänge. In ihn lassen wir nur sehr vertraute Personen wie Eltern, Kinder oder Lebenspartner.
Wer sich mit Daumen und Zeigefinger über das Kinn reibt, benötigt eine Denkpause oder Zeit, um sich zu entscheiden
Wer in einer Verhandlung den Kopf zur Seite neigt, signalisiert die Bereitschaft, anderen zuzuhören. Legen wir während des Zuhörens eine Hand ans Kinn, nicken von Zeit zu Zeit oder schauen den andern direkt an (Blick/-kontakt), so verdeutlichen wir aktives Zuhören und zeigen somit Kompromissbereitschaft.
Anlass eines Konflikts ist der Zusammenstoß von Meinungen oder Interessen. Forscher fanden heraus, dass glückliche Partnerschaften doppelt so schnell zu einer konstruktiven Konfliktlösung finden als schlechte. Ein effektives Konfliktmanagement ist daher wesentlich, um einen Konflikt erfolgreich zu lösen. Besonders wichtig sind eine sachliche Argumentation, der Verzicht auf beleidigende Äußerungen und die Bereitschaft, zu einem Kompromiss zu finden. Das Beobachten der Körpersprache kann hierbei hilfreich sein, um frühzeitig Warnsignale oder auch Zeichen der Kompromissbereitschaft zu erkennen. Das Verhalten unseres Gegenübers ist zu einem großen Teil Reaktion auf das eigene Verhalten. Daher können wir mithilfe einer offenen und liebevollen Körpersprache zu einer harmonischen Konfliktlösung beitragen.
Eine Konfrontation, also das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Meinungen und Verhaltensweisen, ist oft der Beginn eines Konfliktes. Vorhandene Differenzen zeigen sich nicht nur inhaltlich, sondern auch körpersprachlich. Häufig kann eine angreifende oder verteidigende Haltung beobachtet werden.
In Konzentration wird der Blick fokussiert und der Mund leicht geöffnet. Stundenlanges Grübeln über ein Problem kann jedoch dazu führen, dass wir beginnen, unsere Stirn zu runzeln. Solche Mimik signalisiert dem Hirn Unsicherheit und kreative Problemlösungen werden immer unwahrscheinlicher.
Die Bewegung unseres Kopfes bestimmt noch heute die Bewegung unseres übrigen Körpers. Eine gerade Kopfhaltung zeugt von Selbstsicherheit und Offenheit. Heben wir dabei jedoch unser Kinn nach oben, so wirkt dies schnell arrogant und eingebildet. Senken wir den Kopf so zeigen wir Unsicherheit oder Verlegenheit. Ein zur Seite geneigter Kopf hingegen deutet auf eine harmonische Beziehung zu ihrem Gegenüber hin.
Körperkontakt spielt eine wichtige Rolle in der Erziehung. Wer als Kind wenig Körperkontakt erfahren hat, wird es auch als Erwachsener schwer haben, Kontakt zu anderen Personen aufzubauen. Körper-/Hautkontakt vermittelt Kindern Wärme, Geborgenheit und Zuneigung. Intensität und Intimität des Körperkontaktes variieren je nach Land und Kulturkreis.
Körpersignale können das Gesagte unterstützen, ihm widersprechen oder sogar ganze Worte ersetzen. Vermitteln Gestik, Mimik und Haltung die gleiche Botschaft wie das Gesagte, so wirken wir überzeugend. Sagt jemand dagegen etwas, das er nicht wirklich denkt, widersprechen die Körpersignale seinen Worten. Ein solcher Widerspruch bewirkt Misstrauen. So kann es sein, dass Ihr Gegenüber Ihnen verbal zustimmt, sich aber gleichzeitig mit der Hand über den Mund fährt (Hand-Mund-Reaktion). Er drückt damit aus, dass er in Wahrheit nicht einverstanden ist.
Körpersprache umfasst das nonverbale Ausdrucksverhalten. Ein Teil der Körpersprache wird kommunikativ verwendet, ein großer Teil drückt jedoch auch nur einen Zustand (traurig, fröhlich) aus oder stellt eine zielgerichtete Handlung dar. Zur Körpersprache zählen also auch Mimik, Gestik, Körperhaltung und –bewegung, Tonfall und Körperkontakt. Viele kleine Einzelsignale bilden zusammen eine körpersprachliche Botschaft. Diese Signale des Körpers zu interpretieren ist daher oft nicht eindeutig möglich, da sie von Person zu Person verschieden sein können und von Situation und Umgebung beeinflusst werden. Körpersprache sollte also immer im Gesamtbild betrachtet werden. Nur zu einem Bruchteil steuern wir unsere Körpersprache bewusst. Die Signale unseres Körpers können unsere Worte bestätigen, sie zum Teil ersetzen oder ihnen widersprechen.
Eine gespannte Haltung zeugt von Handlungsbereitschaft und Dynamik, solange wir beweglich bleiben. Sind wir starr vor Anspannung, so hemmen wir unsere Aktivität.
Der Ausdruck „weiche Knie haben “ versinnbildlicht einen Zustand, in dem man zu schwach zum Gehen und Handeln ist. Man hat Angst oder ist in Aufregung. Durchgedrückte Knie sind das andere Extrem: Diese starre, abwehrende Haltung verhindert jede spontane Reaktion.
Die unauffälligste Form des Beinkreuzens ist das Überkreuzen unserer Knöchel. Aus dieser Sitzposition ist es uns unmöglich, sofort aufzuspringen und zu handeln. Bei der von Männern bevorzugten Form des Beinkreuzens, wird der Knöchel auf das Knie des anderen Beins gelegt. Im Nahen Osten zum Beispiel sollte diese Sitzposition vermieden werden, da das Zeigen der Schuhsohle als unhöflich gilt.
Kulturen unterscheiden sich nicht nur in ihren verbalen, sondern auch ihrer non-verbalen Sprachen. So gehören die Araber, Lateinamerikaner und Griechen zu den kontaktreichen Kulturen, die einen geringeres Distanzbedürfnis und eine höhere Berührungsfrequenz aufweisen. Die Nordeuropäer, US-Amerikaner und Asiaten hingeben zählen zu den kontaktarmen Kulturen. Das in Europa und Nordamerika verbreitete „Okay“-Zeichen, bei dem mit Daumen und Zeigefinger ein „O“ gebildet wird, gehört in Griechenland, der Türkei, Russland, Teilen Südamerikas sowie im Nahen Osten zu den beleidigenden Gesten.
Ein Kuss ist eine sehr intime Möglichkeit, dem anderen die eigene Zuneigung und Liebe zu zeigen. Ein Wangenkuss ist ein relativ unverbindlicher Kuss, der eine liebevolle Absicht hat oder auch eine vorsichtige Annäherung bedeuten kann. Ganz anders der sogenannte Zuneigungs-Kuss, bei dem die Partner in enger Umarmung und mit geschlossenen Augen stehen. 97 Prozent aller Frauen schließen beim Küssen die Augen, aber nur ein Drittel aller Männer. Der Dornenvögelkuss, bei dem die Stirn des Partners geküsste wird, steht für Respekt und Fürsorge. Ein Kuss, der hingegen sexuelles Verlangen symbolisiert, ist der sogenannte Vampirkuss.
Ein authentisches Lächeln beginnt bei den Augen und endet mit dem Mund, die gesamte Gesichtsmuskulatur wirkt daran mit. Ein natürliches Lächeln wirkt spannungsmindernd und freundlich. Wird es gezielt eingesetzt, kann es „unecht“ und gekünstelt wirken. Lächeln ist gesund, denn währenddessen wird durch die erhöhte Blut- und Sauerstoffzufuhr die Produktion von Endorphinen („Glückshormone“) angeregt. Wer lächelt, tut sich selbst etwas Gutes und wirkt zugleich positiver auf seine Umwelt.
Langeweile ist ein subjektives Gefühl einer als negativ empfundenen Untätigkeit, Lustlosigkeit und fehlenden Ablenkung. Das rhythmische Klopfen mit den Fingern oder Füßen, ein häufiges Ändern der Sitzposition und ein in die Ferne Starren sind körpersprachliche Ausdrücke der Langeweile.
Liebe ist mit einem Gefühl tiefen Vertrauens und Zusammengehörigkeit verbunden. Es ist die Bereitschaft, eigene Interessen für gemeinsame zurückzustellen, Rücksicht zu nehmen, ehrliches Interesse und Aufmerksamkeit für den anderen zu haben. Liebe verlangt Offenheit und bringt somit das Risiko mit sich, verletzt zu werden.
Zusammengekniffene Lippen zeugen von Abwehr und Ablehnung. Fahren wir mit der Zunge über die Unterlippe, so denken wir hingegen noch nach. Volle Lippen hingegen wirken gefühlsbetont und sinnlich, denn bei Erregung schwellen sie an. Das Verwenden roten Lippenstifts soll den natürlichen Blutzufluss nachstellen. Das sogenannte Zähneknirschen oder auch das häufige Zähne zusammenbeißen kann ein Zeichen ungelöster Probleme und Unzufriedenheit sein. Insgesamt nehmen Menschen mit zusammengepressten Lippen weniger auf als eine Person mit entspannten Lippen.
Wie Untersuchungen zeigen, lügt beinahe jeder Mensch mehrmals am Tag. Viele Lügen beabsichtigen die Herstellung einer angenehmen Situation (z.B. unehrliches Kompliment) oder aber die Vermeidung einer unangenehmen (z.B. kleinere Ausreden). Beim Lügen reagiert der Körper oft nicht so wie beabsichtigt, sondern kann die lügende Person verraten. Häufig wird der Blickkontakt durch wiederholtes Augenzwinkern, Wegschauen oder kräftiges Augenreiben unterbrochen. Auch solche Gesten, bei denen Hals oder Gesicht berührt werden, können auf kleine Unwahrheiten hindeuten (Hand-Hals-Gesten). Lügen verursachen uns Stress und wir reagieren nervös. Kennzeichnend hierfür sind unruhige und unkoordinierte Bewegungen. Erzählen wir etwas Unwahres, so ändert sich häufig unsere Stimmlage, Betonung und unser Sprachrhythmus.
Bezeichnet die sichtbaren Bewegungen unserer Gesichtsmuskulatur. Entspannen wir unsere Mimik, entspannen wir unsere Gedanken (Ideoplasie).
Mikroausdrücke sind die kleinen, feinen Gesichtsausdrücke, die nur von wenigen bewusst beeinflusst werden können. Daher sind genau diese Feinheiten entscheidend, um das Verhalten unseres Gegenübers richtig zu deuten.
Uns vertraute Gesten können in fremden Kulturen eine vollkommen andere Bedeutung haben und so für Missverständnisse sorgen. Doch auch innerhalb des eigenen Kulturkreises ist es entscheidend, Körpersprache als Gesamtbild zu betrachten und nicht voreilige Schlüsse aus einzelnen Gesten/ Mimiken zu ziehen. Ebenso fehlerhaft ist, sich auf körpersprachliche Stereotypen zu verlassen.
Körpersprachlicher Ausdruck der Missachtung ist es, wenn wir jemandem die „kalte Schulter“ zeigen oder den Kopf erheben.
Fehlt das Vertrauen in eine Person oder Situation, verhält man sich aufmerksam, um mögliche Gefahren oder Spuren des Hintergehens zu erkennen. Das Nackenversteifen kann ein Zeichen von besonderer Achtsamkeit sein. Durch die Unbeweglichkeit des Nackens wird die Konzentration erhöht und der Blick fokussiert.
Müdigkeit bewirkt wie die Angst, dass wir uns schutzsuchend in uns zurückziehen. Eine verschlossene, kraftlose Körpersprache wie das Verschränken der Arme soll uns von der Umgebung abschirmen, wir suchen nach Ruhe.
Ein offener Mund zeugt von der Bereitschaft Informationen, Nahrung oder Sinneneindrücke der Umgebung aufzunehmen. In Momenten großer Überraschung öffnet sich oft unbewusst der Mund. Ein Zusammenpressen des Mundes hingegen zeigt, dass man in dieser Phase auf sich selbst konzentriert ist und der Umwelt gegenüber verschlossen ist. Auch ein schüchterner Mensch wird die Lippen fest zusammenhalten.
Ein flüchtiger Mundkuss hat eine ähnliche Bedeutung wie der Wangenkuss, während der intensive Mundkuss sehr erotische Wirkung hat. Ein Mundkuss, bei dem sich die Körper aneinander schmiegen, während Augen und Mund geschlossen sind, symbolisiert Zuneigung und tiefes Vertrauen.
Nachdenken ist die Tätigkeit des Geistes, die der Informationsverarbeitung, Problemlösung oder Sinnsuche dient. Denken ist häufig mit unbewusster Körpersprache verbunden.
Der Nacken ermöglicht uns, den Kopf zu drehen, um in alle Richtungen zu schauen. Nur mit einem beweglichen Nacken und Kopf können wir offen für Neues sein. Wer den Nacken steif und den Kopf gerade hält, konzentriert sich auf ein Ziel und möchte nicht abgelenkt werden. Dies kann auch die Reaktion auf Gefahr oder Misstrauen sein, um sämtliche Aufmerksamkeit auf die Gefahrenquelle zu richten. Eine Neigung des Nackens hingegen hat eine eher verständnisvolle, harmoniebedürftige Wirkung. Sie ist zugleich als vertrauensvolle Geste bekannt, da der verletzliche Hals ungeschützt gezeigt wird. Das Verschränken der Arme hinter dem Nacken vermittelt einen selbstzufriedenen und entspannten Eindruck.
Viele Menschen kauen an ihren Nägeln in Situationen der Unsicherheit.
Die Nähe zu Menschen, die wir mögen, erfüllt uns mit Zufriedenheit und Wohlbefinden. Emotionale Nähe entsteht, wenn wir uns dem anderen öffnen. Je enger die emotionale Bindung zwischen zwei Personen ist, desto ähnlicher sind ihre Gesten und Haltungen (Spiegeln). Menschen, die Schwierigkeiten haben, emotionale Nähe zuzulassen, fühlen sich schnell in ihrer Freiheit eingeschränkt.
Die Nase prägt unser Erscheinungsbild wesentlich und ermöglicht als Riechorgan das Wahrnehmen von Duftstoffen. Pheromone, sexuelle Botenstoffe, spielen gerade bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle. Ein Rümpfen der Nase gilt als negative Geste, die Widerwillen ausdrückt. Wird der Zeigefinger an die Nasenflügel gelegt, deutet dies auf einen nachdenkenden Menschen hin.
Hektische und unkoordinierte Handbewegungen sind für einen unruhigen Menschen charakteristisch. Jemand, der nervös ist, wird Mühe haben, seine Hände still zu halten. Sogenannte „Ersatzbewegungen“, also Bewegungen, die nicht erforderlich sind, geschehen aus Nervosität. Das Reiben des Nasenflügels, das Kratzen des Gesichts oder auch das Herumspielen mit herumliegenden Gegenständen zählen zu solchen Ersatzbewegungen.
Neugier ist ein menschlicher Trieb, Neues und Unbekanntes zu erfahren und kennenzulernen. Neugierige Menschen wirken interessant und anziehend auf ihre Mitmenschen, da sie voller Tatendrang und Energie an das Erforschen und Begreifen neuer Zusammenhänge gehen.
Nicken ist ein positives Körpersignal, das Zustimmung und Aufmerksamkeit suggeriert. Das Nicken ist jedoch eine Geste, die interkulturell leicht für Missverständnisse sorgt: Im arabischen Raum, Griechenland oder Süditalien wird das ein Zurückwerfen des Kopfes als verneinendes Signal gewertet. In Indien und Bulgarien hingegen ist das unsrige Kopfschütteln ein Zeichen der Zustimmung.
Ein zurückgelehnter Oberkörper zusammen mit verschlossenen Lippen zeugt von Ablehnung, während das entspannte Zurücklehnen Wohlgefühl und Sicherheit bedeutet Beugt sich Ihr Gesprächspartner mit dem Oberkörper in ihre Richtung, so signalisiert er Interesse.
Wer sich offen und ehrlich zeigt, erscheint vertrauenswürdiger und auch der Gesprächspartner ist daraufhin offener. Offenheit ist von lockeren und ausladenden Bewegungen gekennzeichnet, die vom Körper wegführen. Dazu gehört das Heben der Arme nach oben mit nach oben gerichteten Handflächen. Während solcher Bewegungen zeige ich mich ungeschützt und angstfrei.
Unsere Ohren können wir im Gegensatz zu unseren Augen nicht verschließen. Ein unerwartetes Geräusch versetzt unseren gesamten Körper augenblicklich in Spannung und (Flucht-)Bereitschaft. Musik macht uns beweglicher. Wer sich hinter dem Ohr kratzt, ist unsicher und zweifelnd.
Fasst sich Ihr Gegenüber während eines Gesprächs ans Ohrläppchen, ist er wahrscheinlich nicht hundertprozentig mit dem einverstanden, was Sie erzählen.
Der englische Begriff Pacing (dt. Schritt halten) umfasst das Phänomen des (körpersprachlichen) Spiegelns.
Die Persönliche Distanz oder Du-Zone ist eine der drei Distanzzonen. Zutritt zu unserer persönlichen Zone/ Du-Zone, die bis zu einer Weite von 1,20 Meter reicht, haben unsere Familienmitglieder und Freunde.
Um eine positive Wirkung bei Ihrem Gesprächspartner zu erzeugen, sollten Sie Ihre Handbewegungen immer von unten nach oben führen, also von der Gürtellinie aufwärts.
Unter einer Provokation versteht man das gezielte Hervorrufen eines bestimmten Verhaltens bei einer anderen Person. Das Ausstrecken eines Beines in das Territorium unseres Gegenübers hat eine provokative Wirkung, da es den anderen zu einer Reaktion zwingt (Territorialverhalten). Zu den obszön Gesten gehören das Zeigen des Mittelfingers oder das Tippen an die Stirn („Vogel zeigen“).
Die Proxemik als Teilbereich der Kommunikationswissenschaft und Psychologie beschäftigt sich mit dem (sozialen) Raum- und Distanzverhalten des Menschen. Danach unterteilt sich der Raum um einen Menschen in die intime, die persönliche und die soziale Zone (Distanzzonen). Ein unerwünschtes Eindringen in diesen Raum wird als unwohl und störend empfunden. In öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrstühlen wird dieser Raum oft verletzt.
Die Pupillen verraten viel über den inneren Erregungszustand einer Person. Sie weiten sich, wenn man freudig erregt ist und ziehen sich zusammen, wenn man nachdenklich oder ablehnend eingestellt ist.
Zu den sogenannten Putzbewegungen das Wegwischen von imaginären Fusseln vom Ärmel oder das Zurechtrücken der Krawatte. Putzsignale werden oft während des Flirtens ausgeführt in der Bemühung einen guten Eindruck zu hinterlassen. Handelt es sich hingegen um eine Putz-/Wegwerfgeste, so symbolisiert die wegwischende Bewegung Ablehnung. Auch eine wegwerfende Geste, bei der die Handbewegung von oben nach unten erfolgt, deutet auf eine abweisende Einstellung hin.
Resignieren wir, so ist unser Gesichtsausdruck von nach unten fallenden Linien geprägt. Wir finden uns mit einer Situation ab und wenden keine Energie auf, die Dinge zu ändern. Unbewegliche Gesten sind ein weiteres Merkmal der Resignation.
Um den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden, orientieren wir uns an Rollen und Bildern. Bin ich der Starke oder der Versager der Gruppe? Möchte ich die Beliebte, Unabhängige oder die Verlässliche sein? Unsere Gedanken entsprechen unserer körperlichen Wirkung.
Ein zurückgelehnter Oberkörper zusammen mit verschlossenen Lippen zeugt von Ablehnung, während das entspannte Zurücklehnen Wohlgefühl und Sicherheit bedeutet Beugt sich Ihr Gesprächspartner mit dem Oberkörper in ihre Richtung, so signalisiert er Interesse.
Wer sich offen und ehrlich zeigt, erscheint vertrauenswürdiger und auch der Gesprächspartner ist daraufhin offener. Offenheit ist von lockeren und ausladenden Bewegungen gekennzeichnet, die vom Körper wegführen. Dazu gehört das Heben der Arme nach oben mit nach oben gerichteten Handflächen. Während solcher Bewegungen zeige ich mich ungeschützt und angstfrei.
Unsere Ohren können wir im Gegensatz zu unseren Augen nicht verschließen. Ein unerwartetes Geräusch versetzt unseren gesamten Körper augenblicklich in Spannung und (Flucht-)Bereitschaft. Musik macht uns beweglicher. Wer sich hinter dem Ohr kratzt, ist unsicher und zweifelnd.
Fasst sich Ihr Gegenüber während eines Gesprächs ans Ohrläppchen, ist er wahrscheinlich nicht hundertprozentig mit dem einverstanden, was Sie erzählen.
Detailorientierte Menschen gehen oft mit kleineren, aber dafür sicheren Schritten. Die Gefahr von „Fehltritten“ können sie so deutlich reduzieren, auch wenn sie dafür vielleicht etwas mehr Zeit für dieselbe Strecke benötigen. Risikofreudige Menschen gehen tendenziell mit großen Schritten, die mehr Unsicherheit, aber auch ein zügigeres Vorankommen bedeuten.
Wer schnell läuft, ist schnell am Ziel. Doch wer wirken möchte, muss anderen Zeit lassen, sein Auftreten wahrzunehmen und zu beurteilen. Wer stetig „voraneilt“ verpasst die Reaktionen der Umgebung auf sein Auftreten. Wer mit hängenden Schultern und schlurfendem Schritt durchs Leben geht, erscheint lustlos und wenig dynamisch. Sicherheit und Selbstbewusstsein hingegen, werden durch einen festen Schritt, nicht zu schnell und nicht zu langsam, vermittelt.
Wenn der Gesprächspartner auf eine Berührung mit Unbeweglichkeit oder ängstlichem Erstarren reagiert, kann dies von Schüchternheit zeugen. Weiter Merkmale der Schüchternheit können unter anderem ein trockener Mund, zusammengepresste Lippen und eng an den Körper gezogene Oberarme sein.
Fühlen wir uns belastet, lassen wir unsere Schultern hängen als trügen wir eine schwere physische Last mit uns herum. Umso unbeschwerter und beweglicher wirkt derjenige, der die Schultern gerade hält. Nur mit einer gelockerten Schulter können wir unsere Arme frei und weit bewegen. Möchten wir Abstand zu jemandem halten, so zeigen wir ihm sprichtwörtlich die kalte Schulter. In dieser Haltung ist es jederzeit möglich, sich abzuwenden und zu entfernen.
Das Zucken der Schultern zeugt in der Regel von Hilflosigkeit.
Wer sich sicher fühlt, bewegt sich meist ruhig, aber bestimmt. Es ist nicht nötig, durch effektvolle Gesten, wie das Wölben des Brustkorbs, auf sich aufmerksam zu machen. Langsame und vollständig ausgeführte, ausladende Bewegungen unterstützen den Eindruck, dass man sich sicher fühlt und zu Wort und Tat steht. Angstfreie Bewegungen, die meist viel Raum beanspruchen, zeugen von Selbstbewusstsein und Kompetenz. Eine selbstsichere Person betritt ein fremdes Büro ohne ängstliches Zögern und streckt schwungvoll, dynamisch die Hand zur Begrüßung aus. Fühlen wir uns unsicher, halten wir in der Regel die Arme nahe am Körper, um uns selbst ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Wer aufrecht sitzt und dabei den gesamten Sitz in Anspruch nimmt, verschafft sich Bewegungsfreiheit ohne unruhig zu wirken. Es ist eine selbstbewusste und sichere Sitzposition. Wer hingegen auf der Stuhlkante sitzt, wirkt unruhig und „auf dem Sprung“. Das Überschlagen der Beine sollte nicht als zwingend ablehnendes Zeichen gesehen werden. Es ist die Möglichkeit des Haltungswechsels, der helfen kann, Müdigkeit zu überwinden und die Rückenmuskeln zu entspannen. Eine sehr feminine Sitzposition ist das Schlingen des einen Beins um das andere. Eine Neigung zur linken oder rechten Seite kann ein Ausweichen –entweder auf die Gefühls- oder die Verstandsseite- bedeuten. Eine klare, zielorientierte Stellung möchte man in dieser eher passiven Position nicht beziehen.
Zeichen der Skepsis ist das Heben einer Augenbraue. Oft ist damit ein Blick verbunden, der von unten nach oben geht.
Smalltalk bezeichnet ein unverbindliches Gespräch meist während der ersten Phase des Kennenlernens oder Flirtens. Ein gelungener Smalltalk entwickelt sich zu einem für beide Seiten interessanten, persönlichen Gespräch.
Die Soziale Distanz oder Sie-Zone ist eine der drei Distanzzonen, die in der Proxemik von wichtiger Bedeutung sind. In der sozialen Zone/ Sie-Zone von 1,20 bis 3 Meter halten sich Bekannte, Kollegen oder andere Personen unseres gesellschaftlichen Lebens auf.
Körpersprachliches Spiegeln bezeichnet das Einnehmen ähnlicher Haltungen und Gesten, um Gemeinsamkeiten und Vertrauen zwischen den Gesprächspartnern zu betonen. Verantwortlich hierfür ist der sogenannte „similar to me“ Effekt, wonach wir Menschen, die uns ähnlich sind, sympathischer finden und leichter mit ihnen kommunizieren können. Indem wir unsere Körperhaltung, unser Sprechtempo, –rhythmus und –lautstärke an unseren Gesprächspartner anpassen, halten wir ihm gewissermaßen einen Spiegel vor.
Bei dieser Geste formen die Finger ein Spitzdach, das entweder ablehnend oder unsicher auf eine Person zeigt oder nach oben gerichtet ist und Konzentration anzeigt.
Ein zu intensiver und langer Blickkontakt wird als bedrohlich und unangenehm empfunden.
Ein fester Stand ist elementar, um sicher und selbstbewusst agieren zu können. Auf einem Bein zu stehen, verleiht hingegen keinen festen Stand. Vor allem Frauen verhaken ihren Fuß hinter der Wade des anderen Beins. Das Halten des Gleichgewichts ist in dieser Standhaltung schwierig und vermittelt einen unsicheren Eindruck. Häufig wird eine Person mit linkem Standbein als vom Gefühl geleitet beschrieben, während das rechte Bein symbolisch für die Betonung des Verstands gilt.
Unsere Wirkung hängt zu 19% von unserer Stimme ab und Untersuchungen zeigten, dass eine mittlere Stimmlage von 170 bis 220 Hertz am sympathischsten empfunden wird.
Mithilfe unserer Körpersprache können wir unsere Stimmung beeinflussen. Bewege ich mich offen, bin ich empfänglicher für kreative Ideen.
Stress bezeichnet den Zustand erhöhter Aktivierung. Der Körper wird an einen bestimmten Anspruch, dem sich die Person ausgesetzt fühlt, angepasst. Das Wohlbefinden der Person ist durch Stressfaktoren (Stressoren) bedroht, deshalb werden alle notwendigen Kräfte aufgewendet, um die Gefährdung abzuwenden. Man kann äußere Faktoren (z.B. Lärm, Licht u.a.), Leistungsstressfaktoren (z.B. Überforderung, Unterforderung, Prüfungen u.a.), soziale oder psychische Stressfaktoren (z.B. Isolation, Konflikte, Ungewissheit) unterscheiden. In einer Stress-Situation sind wir nicht nur innerlich gespannt, sondern auch äußerlich, oft neigen wir dazu, die Schultern hochzuziehen.
Sympathie kann durch unsere Körpersprache bewusst beeinflusst werden. Körpersprachliches Spiegeln zum Beispiel, also das Einnehmen ähnlicher Haltungen und Gesten, betont Gemeinsamkeiten und Vertrauen zwischen den Gesprächspartnern. Verantwortlich hierfür ist der sogenannte „similar to me“ Effekt, wonach wir Menschen, die uns ähnlich sind, sympathischer finden und leichter mit ihnen kommunizieren können. Auch die Art und Länge des Blickkontakts beeinflusst, ob wir eine Person sympathisch oder unsympathisch finden.
Gesten, die unterhalb der Taille ausgeführt werden, zählen zu den negativen Gesten und wirken abwertend. Ihre Hand- und Armbewegungen sollten daher oberhalb der Taille stattfinden, um einen positive Wirkung zu erzielen.
Das Territorialverhalten, das oft mit Imponiergehabe verbunden ist, ist in der Tierwelt besonders ausgeprägt zu beobachten. Ziel ist es, den eignen (Lebens-) Raum zu markieren und zu verteidigen. Auch der Mensch hat ein angeborenes Territorial- und Raumverhalten. Kommt uns jemand zu nah, so fühlen wir uns bedrängt und unwohl. Flucht oder Abwehr können eine Reaktion auf diese „Grenzverletzung“ unseres Raums sein. Das Abstellen des eigenen Aktenordners auf einen fremden Schreibtisch wird ebenfalls als Eindringen in ein fremdes Territorium wahrgenommen. Die Proxemik als Teilbereich der Kommunikationswissenschaft und Psychologie beschäftigt sich mit dem (sozialen) Raum- und Distanzverhalten des Menschen.
Trauer ist die Reaktion auf Verluste oder Einschränkungen (v.a. Tod, Trennung), die notwendig ist, um negative Erlebnisse verarbeiten zu können. Trauernde fühlen sich niedergeschlagen und energielos und meistens ist die Trauer mit anderen Gefühlen wie Wut, Enttäuschung und Angst verbunden, die zu einer Abkapselung der Trauernden von der Gemeinschaft führen kann. Um die Reintegration von Trauernden zu gewährleisten, sind in den meisten Kulturen Riten und Bräuche (z.B. Totenwache, Begräbnis, Trauerbemalung/-kleidung usw.) entwickelt worden.
Charakteristisches Zeichen der Traurigkeit sind hängende obere Augenlider, gesenkte Augenbrauen und nach unten gezogene Mundwinkel.
Werden die Arme wie eine Umarmung um den eigenen Oberkörper gelegt, vermittelt diese Geste eine schützende Wirkung. Die Umarmung eines anderen Menschen ist eine besonders intime und liebevolle Begrüßungsmöglichkeit, bei der wir in die Intimzone des anderen eindringen.
Missachten wir beispielsweise die Distanzzonen unseres Gegenübers, fühlt sich dieser unwohl. Ein häufiges Wechseln der Beinstellung, das Verschränken der Arme oder auch das Klopfen mit dem Fuß können Signale der Unbehaglichkeit sein.
Unbeweglichkeit kann eine aufmerksame oder misstrauische Einstellung signalisieren. Sie geht oft mit schützenden Körperbewegungen einher, die eine Barriere bilden.
Das Trommeln mit den Fingern oder das Klopfen mit dem Fuß sind typische Zeichen der Ungeduld und Unruhe. In ihnen äußert sich der Wunsch nach Bewegung und Voranschreiten.
Unentschlossenheit zeigt sich in unruhigen Hand- und Fußgesten.
Fühlen wir uns unsicher, machen wir uns schmal: Wir halten beide Beine nahe zusammen oder stehen auf nur einem Bein. Vor allem Frauen schlingen gerne die Füße ineinander. Auch ein nach hinten gesetztes Bein oder eine Fußspitze, die zur Tür zeigt, können Zeichen des Unbehagens sein und zeugen von dem Wunsch zu fliehen (Flucht). Der Unsichere wird beim Eintreten in ein fremdes Büro nahe bei der Tür bleiben und sich kaum trauen, „das fremde Territorium“ (Territorialverhalten) zu betreten. Eine typische Haltung des Unsicheren ist die „Freistoßhaltung“, bei der die Hände schützend vor den Unterleib gehalten werden. Eine unsichere Körperhaltung ist eine schlechte Startposition für Verhandlungen.
Bei dem sogenannten Vampirkuss wird der Hals mit leicht geöffneten Lippen liebkost. Dieser Kuss zeigt starkes Begehren und Leidenschaft.
Ein Rümpfen der Nase verbunden mit verengten Augen kann Verachtung oder Ekel andeuten. Auch eine schräge Mundstellung oder nach unten gezogene Mundwinkel können zu beobachten sein.
Verliebsein ist ein gefühlsmäßiger Zustand, der 3 bis 12 Monate andauert und die Basis der Liebe ist. Verliebte sehen den anderen durch die „rosarote Brille“. Sie nehmen nur die positiven Eigenschaften des anderen wahr. Tatsächlich schauen sich Verliebte während einer Unterhaltung wesentlich länger in die Augen, wobei die Pupillen erweitert sind. Verliebte wirken positiv auf ihre Mitmenschen, weil sie öfter lächeln, von unten nach oben verlaufende Bewegungen ausführen und eine aufrechte Körperhaltung einnehmen.
In einer Situation des Unwohlseins lässt sich oft beobachten, wie sich die Menschen förmlich „verstecken“. Kennzeichnend hierfür sind geschlossene Bewegungen, die eine Barriere gegen die Umwelt aufrichten und das Meiden des Blickkontakts. Diese Abkapselung von der Umwelt ist besonders bei Kindern zu beobachten und in Situationen, in denen kaum räumliche Rückzugsmöglichkeit besteht.
Charakteristische Position der Verteidigung ist das Überkreuzen der Arme vor der Brust mit nach oben gerichteten Daumen, womit zugleich Abwehr aber auch Wehrhaftigkeit verdeutlicht wird.
Bestätigt unsere Körpersprache das gesprochene Wort, wirken wir vertrauensvoll und authentisch. Das Zeigen des empfindsamen Halses oder Bauches ist eine Geste, die Vertrauen symbolisiert. Ein leicht geneigter Kopf zusammen mit hochgezogenen Augenbrauen zeugt von Vertrauensbereitschaft und wirkt sympathisch.
Vorfreude erhöht den Spiegel an Glückshormonen und führt zum Abbau von Stresshormonen (Stress) . Körpersprachlicher Ausdruck der Vorfreude kann das Reiben der Hände sein.
Ein Wangenkuss ist ein relativ unverbindlicher Kuss, der eine liebevolle Absicht hat oder auch eine vorsichtige Annäherung bedeuten kann.
Um Konflikte zu vermeiden oder erfolgreich zu lösen, ist es hilfreich, die Körpersprache des anderen genau zu beobachten. Wer sich mit in die Hüften gestemmten Händen aufbaut, ist sehr verärgert und alarmbereit. Eine gerümpfte Nase, zusammengepresste Lippen und gesenkte Augenbrauen zeugen deutlich von Wut oder Zorn. Auch eine verkrampfte Kinnmuskulatur kann der Vorbote eines beginnenden Konflikts sein.
Die Fähigkeit des Weinens als Ausdruck von Kummer und Leid (Trauer) ist nur den Primaten vorbehalten. Mit dem Weinen werden Stresshormone aus dem Körper gespült, weshalb es oft als befreiend und schmerzlindernd empfunden wird. Außerdem enthalten Tränen ein natürliches Schmerzmittel namens Enkephalin.
Jemand empfindet eine Antipathie und lächelt dennoch. Die Augen werden von diesem unnatürlichen Lächeln nicht erreicht und bleiben kalt. Ein solcher Widerspruch in der Körpersprache entsteht, wenn wir eine anerzogene Gestik ausführen. Ein Widerspruch kann auch durch ambivalente Interessenslagen entstehen, so zum Beispiel der Wunsch abzunehmen und das gleichzeitige Bedürfnis den angebotenen Kuchen zu essen. Auch Worte können einen Widerspruch zur Körpersprache bilden: Gebe ich ein Versprechen ab, weiche zugleich aber jeglichem Blickkontakt aus, so erscheine ich nicht vertrauenswürdig.
Ein Rümpfen der Nase drückt Widerwillen aus. Oft werden dabei zudem die Augenbrauen gesenkt und die Stirn gerunzelt.
Selbst wenn wir es nicht beabsichtigen, so kommunizieren wir mit und durch unseren Körper, indem wir bewusst oder unbewusst Signale senden, die andere wahrnehmen und ebenfalls bewusst oder unbewusst darauf reagieren. Forscher fanden heraus, dass unsere Wirkung zu 59% von unserer Körpersprache bestimmt wird, während Stimme (19%) und Inhalt der Worte (22%) weitaus weniger Wirkung bei unserem Gegenüber entfalten. Ein Signal kann jedoch zu schwach sein, um vom anderen wahrgenommen zu werden, oder missinterpretiert (Missverständnis) werden.
Voraussetzung für Wohlbefinden sind gedeckte Grundbedürfnisse sowie weitere individuell, alters- und kulturbedingt verschiedene Faktoren. Wohlbefinden steht in westlichen Industriestaaten bei jüngeren Personen oft mit Leistung und beruflichem Erfolg in Verbindung, während im höheren Alter Gesundheit, Spiritualität und ähnliches wichtiger werden. Doch auch mit unserer Körpersprache können wir aktiv auf unsere Stimmung einwirken. Wohlbefinden äußert sich körperlich in einer entspannten Haltung, die weder offensiv noch ablehnend ist. Wer die Arme hinter dem Rücken verschränkt hält, fühlt sich in seiner Situation wohl und muss sich nicht abwehrbereit zeigen (Abwehr). Ein echtes Lächeln entspringt immer einer Situation, in der wir uns wohl fühlen.
Wut ist gesteigerter Ärger, der oft mit körperlichen Anzeichen, wie Zittern, erhöhtem Puls oder Blässe verbunden ist. Ein Wütender macht sich oft Luft, indem er Personen beleidigt, schreit oder Dinge zerstört. Wird die Wut hingegen hinuntergeschluckt, kann sich der körperliche Erregungszustand nicht abbauen, was auf die Dauer das Risiko von psychosomatischen Erkrankungen erhöhen kann. Zorn wurzelt weniger als die Wut in normativen und rationalen Ursachen als in einer persönlich stark empfundenen Verletzung des Sollzustandes. Ein Zeichen der Wut können gespannte und zurückgezogene Lippen oder geballte Fäuste sein. Fasst sich jemand in einer ruckartigen Bewegung an den Nacken, so kann auch dies von unterdrückter Wut zeugen. Die sogenannte „Zornesfalte“ entsteht durch das Senken und Zusammenziehen der Augenbrauen.
Der Zeigefinger gilt als der „Denkfinger“. Eine typische Geste von Politikern ist die sogenannte „Pistole“. Auch der nach oben gerichtete Zeigefinger ist eine dominant und belehrend wirkende Geste. Legen wir den Zeigefinger über unser Kinn, sind wir handlungs- und denkbereit.
Eine typische Geste der Zustimmung ist das Nicken. Auch wenn Ihr Gegenüber die Augenbrauen hochzieht, so dass sich seine Augen vergrößern, können Sie davon ausgehen, dass er interessiert und offen ist. Legt sich dabei jedoch seine Stirn in Falten oder wird nur eine Augenbraue hochgezogen, so ist er noch skeptisch und möchte überzeugt werden.
Verräterische Zeichen des Zweifelns sind das Hochziehen der Augenbrauen oder auch das Berühren des eigenen Ohrläppchens (Bestrafungsgesten).
Wut
Für Frauen sind häufige Berührungen ein Zeichen von Zuneigung und Liebe. Doch es konnte nachgewiesen werden, dass bereits ein intensiver Blickkontakt ein Gefühl von Zuneigung vermitteln kann.
Die Zunge als beweglicher Muskelkörper ist wesentlich bei der Sprachbildung und ist ermöglicht das Schmecken. Das Herausstrecken der Zunge gehört zu den beleidigenden, obszönen Gesten. Wird die Zunge während des Nachdenkens herausgeschoben, zeugt dies von hoher Konzentration. Der sogenannte Zungenkuss oder Basic-Instinct-Kuss ist ein sehr intimer Kuss, der sexuelles Begehren und Leidenschaft zeigt.