Das Gefühl dazu stellt sich automatisch ein.
Die Sozialpsychologin Jessica Tracy und der Psychologe David Matsumoto machten die faszinierende Entdeckung, dass es eine bidirektionale Beziehung zwischen der physischen Ausdehnung und der geistigen Haltung gibt.
Ja, sie tritt sogar bei Menschen auf, die von Geburt an blind sind. Es ist somit ein universelles Element. Solche Reaktionen sind offenbar nicht abgeschaut oder erlernte Verhaltensweisen, sondern sind tief im Inneren des Menschen gespeichert.
Denken Sie an Kampfsportler: Kaum ist der Sieg gebahnt, bläst sich der Gewinner auf. Die Brust bläht sich auf, der Kopf hebt sich, das Rückgrat wird kerzengerade gehalten und häufig werden die Hände in die Höhe gerissen – eine klassische Siegerpose. Während der Verlierer vor Enttäuschung in sich zu versinken scheint: Der Rücken wird zu einem Buckel, der Kopf neigt sich nach unten, die Schultern hängen vorn herab.
Tracy und Ihre Kollegen konnten auch aufzeigen, dass Menschen, die glücklich, selbstbewusst, begeistert oder erfolgreich sind, sich automatisch ausdehnen und mehr Raum einnehmen. Wer sich dagegen schwach, unsicher, gelangweilt oder beschämt fühlt, zieht sich zusammen und versucht quasi, sich unsichtbar zu machen, um aus der unangenehmen Situation zu verschwinden.
Eine ganze Menge: Halten Sie sich in einem Gespräch aufrecht und dehnen sich aus, strahlen Sie Offenheit aus, dann wirken Sie nicht nur selbstsicher, sondern verstärken dieses Gefühl auch in sich selbst. Also, spielen Sie einfach den Sieger! Das Gefühl dazu stellt sich automatisch ein.
Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance
Bildquelle: Shutterstock / Elymas