Wie nonverbale Signale unsere Wirkung verstärken
Es gibt Menschen, die kaum ein Wort sagen müssen – und doch wirken sie. Sie betreten den Raum, und sofort verändert sich die Atmosphäre. Ihr Auftreten zieht die Aufmerksamkeit auf sich, ohne dass sie aktiv darum bitten. Was machen sie anders?
Die Antwort liegt in den leisen, aber kraftvollen Botschaften ihres Körpers. Nonverbale Kommunikation hat oft eine größere Wirkung als das gesprochene Wort. Jeder Mensch steht in einer ständigen Wechselwirkung mit seiner Umwelt. Bewusst oder unbewusst beeinflussen wir andere und werden von anderen beeinflusst. Wer Menschen positiv beeinflussen will, muss daher nicht lauter sprechen, sondern bewusster wirken.
Unsere Fähigkeit zur positiven Beeinflussung beginnt im Gehirn. Spiegelneuronen, ein faszinierendes Netzwerk von Nervenzellen, sind die unsichtbaren Dirigenten unserer sozialen Interaktionen. Sie sorgen dafür, dass wir automatisch Verhaltensweisen, Emotionen und Stimmungen unseres Gegenübers imitieren oder nachempfinden. Diese neuronale Resonanz ist der Grund, warum wir uns von einem lächelnden Menschen angesteckt fühlen oder uns unwillkürlich abwenden, wenn jemand Missmut ausstrahlt.
Doch Spiegelneuronen sind mehr als bloße Nachahmer. Sie sind die Basis für zwischenmenschliche Verbindungen. Menschen, die ihre eigene Körpersprache bewusst steuern und positive Signale senden, können damit die Wahrnehmung ihres Gegenübers aktiv beeinflussen.
Ihre Monika Matschnig
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance
Bild: VectorMine / istockphoto.com