Frauenpower auf dem Weg nach oben
Sophie, eine talentierte engagierte Frau, betritt zögerlich den Meetingraum, dominiert von männlicher Präsenz. Unsicher sucht sie nach einem freien Platz, schlendert in dessen Richtung und nimmt schließlich inmitten der Männer Platz. Doch ihre Anwesenheit verblasst im Gespräch der Kollegen, und Sophies Unbehagen verstärkt sich. Statt jedoch proaktiv sichtbar zu werden, verharrt sie passiv, verkleinert sie sich innerlich und äußerlich und die Minuten dehnen sich.
Frauen müssen sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.
Die Gründe für eventuelles Zögern könnten in traditionellen Geschlechterrollen, mangelnder weiblicher Repräsentation, geringer Wirkungskompetenz und gesellschaftlichen Erwartungen liegen. Doch das muss nicht so bleiben! Viktor Frankl sagte treffend:
„Menschsein heißt immer, immer auch anders werden können!“
Um wahrgenommen und respektiert zu werden, muss Sophie eine positiv auffallende Wirkung ausstrahlen. Nur dann wird sie nicht nur gesehen, sondern auch gehört und verstanden. Wie kann Sophie das erreichen? 3 Impulse:
Jeder kann an seiner Wirkung arbeiten. Doch zunächst heißt es, einen Blick in den Spiegel zu werfen. Erkennen Sie Ihre Stärken und wo liegt noch nonverbales Verbesserungspotential. Und das lässt sich ändern, passend zum jeweiligen Typus und mit Übung! Machen sie es wie viele Männer, die sich Rat bei Profis und Experten holen.
Was Sie denken, strahlen Sie aus! Aktivieren Sie Ihr Kopfkino und visualisieren Sie selbstbewusstes Auftreten. Stellen Sie sich vor, wie Sie Blickkontakt suchen, zielstrebig einen Platz einnehmen und sofort Kontakt mit den Sitznachbarn aufnehmen. Das was Sie denken führt der Körper auch eher aus. Überlegen sie sich im Vorfeld einige Smalltalk Floskeln. Dies hilft, den inneren Kritiker zu überlisten und sich auf Selbstsicherheit zu programmieren.
In herausfordernden Situationen bauen Sie einen imaginären Schutzpanzer um Ihren Körper auf. Entscheiden Sie, was Sie vom Gegenüber annehmen, oder am Panzer abprallen lassen. Lassen Sie zunächst persönliche Angriffe charmant abprallen, ohne darauf einzugehen. Raue Aussagen sagen mehr über die Person aus, die sie äußert, als über sie selbst.
Es geht nicht um die große Veränderung, sondern um die kleinen Details, die Großes bewirken.
Sophie lies sich beraten und absolvierte ein Wirkungstraining. Sie hat geübt und inmitten der von Führungskräften dominierten beruflichen Umgebung zeigt sie nun, dass mit Selbstreflexion und dem Mut zum Üben, ihr Selbstbewusstsein steigt und Veränderungen möglich sind. Sophie strahlt nun Selbstsicherheit aus, hat Freude ihre Kollegen anzutreffen, wirkt in den passenden Situationen weiblich und kann auch die Eiserne Lady sein. Frauenpower in Führungspositionen ist keine Vision mehr, sondern schon lange Realität. Zeigen auch Sie es!
Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance
Bild: S-S-S / istockphoto.com