Die ewige Liebe - eine illusion?

Die Liebe für immer und ewig. Eine Illusion?!

Tipps für eine gute Partnerschaft

 „Liebe wechselt nicht mit Stunde oder Woche, weit reicht ihre Kraft bis zum letzten Tag.“, so William Shakespeare. Was für ein Traumtänzer. Das Verliebtsein hält 1 – 3 Jahre an. Die durchschnittliche Liebe bzw. Ehe bis zur Scheidung beträgt ca. 15 Jahre.

Doch ist es möglich, die „situative Bewusstseinseintrübung“ – wie es der Philosoph Dr. Reinhard K. Sprenger formuliert – bis dass der Tod uns scheidet – durchzuhalten? Aus hormoneller Sicht ist das eine reine Wunschvorstellung. Beim Verliebtsein werden wir von Dopamin, dem Belohnungshormon, und Cortisol, dem Stresshormon, überschüttet. Auf Dauer wäre Verliebtsein ein letaler Drogencocktail. Deshalb flacht das Verliebtsein ab und endet mit Glück in der partnerschaftlichen, flauschigen Liebe. Liebe ist langlebiger. Doch selten auf Dauer, sofern nicht einige Regeln beachtet werden. Welche sind das?

1. Beachten Sie das Selbsterweiterungsmodell1

Am Anfang einer Beziehung ist es aufregend. Wir erfahren neue Perspektiven, lernen von den Fähigkeiten des Partners, wachsen an gemeinsamen Herausforderungen. Gemeinsamkeit hat oberste Priorität. Kehrt die Routine ein, steigt die Unzufriedenheit. Somit hören Sie auf Ihr Herz und folgen Sie Ihren inneren Wachstumsimpulsen. Wonach sehnen Sie sich? Jeder Mensch strebt nach Weiterentwicklung. Schöpferisch aktiv zu sein. Menschen wollen bewirken. Gestalten Sie aktiv Ihr Dasein und erweitern Sie den Horizont. Auch wenn nur Sie sich weiterentwickeln, hat es automatisch einen Einfluss auf die Beziehungsdynamik und setzt neue Impulse. Ihr Partner sieht Sie in einem anderen Licht (hoffentlich): Sie strahlen mehr Begeisterung, mehr Energie und Lebensfreude aus. Lassen Sie den Partner mitantizipieren, damit der Anteil des „Wir´s“ beibehalten wird oder sich sogar vergrößert. Optimal wäre, wenn sich beide „selbst“ weiterentwickeln.

Und arbeiten Sie auch an dem „Wir“. Die Liebesforscherin Helen Fisher empfiehlt ab und an aus dem Alltag ausbrechen. Routinen über Bord zu werfen und gemeinsam Neues und Aufregendes erleben. Statt allabendlich auf der Couch zu liegen, könnte ein Tanzkurs, eine Rafting-Tour, ein Abenteuer-Urlaub, Konzertbesuche, neue Restaurants für Abwechslung sorgen. Adrenalin beflügelt die Beziehung.

2. Glückliche Paare befolgen die 5:1-Regel – Die Gottman-Konstante2

Die sogenannte Gottman-Konstante besagt, dass in stabil-zufriedenen Beziehungen das Verhältnis von positivem zu negativem Verhalten mindestens 5:1 betragen muss. Um eine negative Interaktion mit dem Partner wieder auszugleichen, müssen Sie im Verhältnis mindestens fünf positive Interaktionen bei ihm durchführen. Warum ist das Verhältnis so unausgeglichen? Negative Erlebnisse verankern sich stärker als Positive. Das heißt, wenn Sie Ihren Partner „abkanzeln“, zu spät zu einem Termin kommen oder sonst irgendwie verletzen oder herabsetzen, sollten Sie dafür sorgen, dass Sie ihn hinterher erstens an der Hand nehmen, zweitens ein Lob aussprechen, drittens umarmen, viertens die Hemden bügeln und ihm dann fünftens bei einem gemeinsamen Essen aktiv zuhören.

Setzen Sie bewusst Interaktionen die Ihrem Partner guttun. So merkt der Partner, Sie stehen zu ihm. Nimmt er Ihre positiven Interaktionen auch so wahr, dann ist Ihr „Abkanzeln“ vergeben und vergessen. Die Beziehung ist wieder im Gleichgewicht.

3. Seien sie ein wenig Mysterium für Ihren Partner

In einer erfolgreichen Partnerschaft pendeln wir zwischen Nähe und Distanz. Wir benötigen die persönliche Freiheit, um Anziehungskraft und Spannung in der Beziehung zu erhalten. In der Freiheit erleben wir uns selbstbestimmt. In der Partnerschaft bekommen wir Sicherheit, Geborgenheit, Unterstützung und Gemeinsamkeit. Es herrscht das Ambiguitätsgesetz: Das sowohl als auch. Ein zu viel an Freiheit, entfremdet. Ein Klammern fühlt sich anfangs schmeichelhaft an, doch früher oder später fühlt es sich unfrei an. Es wird zur Last. Die gesunde Einstellung lautet: „Ich liebe dich. Das Leben ist schön mit dir. Ich weiß aber auch, dass ich ohne dich leben kann“.

Ja, Verliebtsein lebt auch davon, dass wir zwischen Alleinsein und Zweisamkeit die Balance halten. Treffen Sie sich mit Freunden. Verreisen Sie mal alleine. Besuchen Sie alleine eine Ausstellung und dann berichten Sie von Ihren Eindrücken, Gedanken, Erlebnissen. So bleiben Sie auch ein wenig Mysterium für Ihren Partner und das erhöht die Spannung.  Es gibt den treffenden Satz

„Alles was du festhältst flieht. Alles was du loslässt kommt, vielleicht.“

Und noch ein praktischer Tipp:

„Feiern Sie die Erfolge Ihres Partners.“, so Prof. Aron. Was aber tun wir? Wir sind für unseren Partner zur Stelle, wenn es nicht gut läuft. Klar ist es wichtig und selbstverständlich. Doch feiern wir auch die Erfolge des Partners, dann fühlt er sich anerkannt und gesehen. Und Menschen gehen immer dorthin, wo sie sich gesehen fühlen.

Und so könnte William Shakespeare, doch nicht nur ein Traumtänzer gewesen sein.

Viel Spaß bei der Umsetzung.

Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache und Wirkungskompetenz

P.S: Es gibt eine umfangreiche Palette an nonverbalen Möglichkeiten, um die Liebe wieder zu stärken oder Konflikte nicht eskalieren zu lassen. Die Körpersprache gibt aber auch Auskunft darüber, was Ihr Partner wirklich für Sie empfindet. Das und vieles mehr erfahren Sie in meinen beiden KÖRPERSPRACHE CAMPUS Kursen Flirten und Partnerschaft.

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1 Aron & Aron: Love and Expansion of the Self: The State of the Model. Personal Relationships. The New Psychology of Love. Cambridge University Press (1996).
2 Gottman & Gottman: Method Couple therapy. In: Gurman (Ed.) clinical Handbook of Couple therapy (4th ed.) (2008).

Bildnachweis: Elena Geurkova / istockphoto.com

Monika Matschnig
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