Die Frau als Emotionsversteherin

Die Frau als Emotionsversteherin

Emotionale Intelligenz statt Ellenbogen

„Es gibt in einem anderen Menschen nichts, was es nicht auch in mir gibt. Dies ist die einzige Grundlage für das Verstehen der Menschen untereinander.“

Erich Fromm

Emotionale Intelligenz statt Ellenbogen – so soft war das Anforderungsprofil an neue Führungskräfte für Business und Politik noch nie. Die Piechs, Schröders und Mehdorns haben als Vorbilder ausgedient. „Weibliche Intuition brauche man heute mehr denn je, um erfolgreich zu sein!“, heißt es. Tatsächlich scheinen Frauen in bestimmten Gefühlsdingen nachweisbar besser zu sein. Sie erinnerten sich intensiver an Ereignisse als Männer, und das Deuten von Emotionen, die sich im Gesicht abspielen, fiele ihnen leichter. Auch ob ein Ausdruck vorgetäuscht oder real sei, würden sie genauer erkennen. Gründe für diese Überlegenheit liefert wiederum die Hirnforschung und verweist unter anderem darauf, dass die Amygdala, die zentrale Schaltstelle für Emotionen in unserem Gehirn, bei Frauen aktiver sei. Stark vereinfacht gesagt sind weibliche Gehirne besser als männliche dafür ausgelegt, mit Emotionen umzugehen.

„Bei allen Arten, bei denen es männlich und weiblich gibt, mit Ausnahme des Bären und des Leoparden, haben die Weibchen weniger Mut als die Männchen. Die weiblichen Exemplare sind weicher und boshafter. […] Die Frau ist mitfühlender als der Mann, eher zu Tränen geneigt, gleichzeitig aber neidischer, eher zum Zank aufgelegt, schamloser, schneller mutlos und betrügerischer. Der Mann ist mutiger und hilfsbereiter.“, so schon Aristoteles.

Die Frau als Emotionsversteherin.

Das klingt wie ein Klischee, sofort sieht man Tränen kullern und Wangen erröten. Mit vorschnellen Urteilen sollten wir uns jedoch zurückhalten. Wenn ein Mann grob auftritt und anderen vor den Kopf stößt, kann er das nicht durch seine natürliche Hirnaktivität, die ihm keine andere Wahl ließ, entschuldigen. Ebenso wenig sollten sich Frauen als Gefangene ihres „emotionalen Wesens“ sehen. Empathie ist zum Teil angeboren, zum Großteil aber erlernen wir sie. Die beste Schule ist hierfür das Leben.

Stimmt es nun wirklich, dass Frauen mehr Einfühlungsvermögen besitzen?

Wenig überraschend haben viele wissenschaftliche Untersuchungen im Durchschnitt höhere Empathie-Werte bei Frauen als bei Männern gefunden. Aber es gibt wie immer auch hier Ausnahmen. Genetik, Sozialisierung oder Stereotype haben Einfluss auf das Verhalten von Männern und Frauen. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, an seiner Empathie-Gabe zu arbeiten – allerdings eben in unterschiedlichem Ausmaß, so die Wissenschaft.


Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance

Bild: Vector_KIF / Shutterstock.com

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