Mit Gesten und Wellenlänge Verbindung schaffen
Haben Sie schon einmal bemerkt, dass Menschen, die sich besonders gut verstehen, ihre Körpersprache unbewusst aufeinander abstimmen? Sie bewegen sich im gleichen Tempo, verwenden ähnliche Gesten und wirken dadurch wie „auf einer Wellenlänge“.
Dieses Phänomen nennt man Körpersprache spiegeln – und Sie können es gezielt nutzen, um schneller Vertrauen und Sympathie aufzubauen.
Um eine echte Verbindung herzustellen, gilt es, die Körpersprache des Gegenübers zu spiegeln – also Tempo, Gestik und Haltungen dezent anzupassen. Dabei kommt es besonders auf drei Aspekte an:
Faustregel: Gleiche Signale = gleiche Ebene. Wer bewusst anpasst, signalisiert Gleichrangigkeit und schafft Vertrauen.
Ein bewährter Ansatz ist das Spiegeln von Gesten und Haltungen.
Beispiele:
Wichtig: Nicht 1:1 kopieren! Das wirkt schnell wie Nachäffen und erzeugt Abwehr. Ziel ist, sich anzunähern, nicht zu imitieren.
Die wirkungsvollste Form ist das sogenannte verschobene Spiegeln:
Spiegeln Sie vor allem positive Signale:
So verstärken Sie die angenehme Stimmung und zeigen, dass Sie auf einer Linie sind. Negative oder nervöse Signale sollten Sie dagegen nicht übernehmen – im Gegenteil: wirken Sie ruhig und souverän, um Stabilität zu geben.
Unser Gehirn ist darauf programmiert, Ähnlichkeiten zu erkennen. Menschen, die uns ähnlich erscheinen, wirken automatisch vertrauenswürdiger. Synchronisierte Körpersprache signalisiert also: „Wir gehören zusammen.“
Im Gespräch führt das zu:
Ob im privaten Gespräch, in einem Meeting oder in Verhandlungen – wer Körpersprache bewusst anpasst und verschoben spiegelt, baut schneller Vertrauen auf und wirkt überzeugender.
Probieren Sie es aus: Finden Sie den Rhythmus Ihres Gegenübers, übernehmen Sie positive Gesten dezent und zeigen Sie, dass Sie auf derselben Wellenlänge sind.
Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance
Illustration: Fouad A. Saad / Shutterstock.com