Gefühle zeigen als Führungskraft

Gefühle zeigen als Führungskraft?

Emotion und Empathie bewusst einsetzen

Nichts ist menschlicher als Gefühle. Wer seine Stimmungen konsequent verbirgt, wirkt auf Dauer unglaubwürdig – und oft auch langweilig. Charismatische Menschen wissen: Emotionen machen nahbar. Sie sind der Schlüssel, um Menschen zu erreichen, zu motivieren und langfristig zu binden.

Gerade als Führungskraft ist es jedoch entscheidend, Emotionen gezielt einzusetzen. Denn es gibt Situationen, in denen Offenheit Nähe schafft – und Momente, in denen Contenance unerlässlich ist.

Emotion und Empathie – das Fundament wirksamer Führung

Stärke zu zeigen und präsent zu sein ist wichtig. Aber erst in Kombination mit Emotionen und Empathie entsteht echte Nahbarkeit. Menschen mit Ausstrahlung können sich gut in andere hineinfühlen – und zeigen diese Gefühle auch.

Herzlichkeit ist das eigentliche Geheimnis charismatischer Führung. Sie ähnelt Präsenz, sorgt aber zusätzlich dafür, dass sich das Gegenüber wirklich wohlfühlt.

Contenance im Beruf – spontan im Positiven, zurückhaltend im Negativen

Im beruflichen Kontext gilt die Regel:

Seien Sie spontan und begeisternd im Positiven – und zurückhaltend, reflektiert im Negativen.

Unbeherrschte Gefühlsausbrüche machen verletzlich, angreifbar und wirken unkontrolliert. Auf Dauer verlieren Sie damit den Respekt Ihrer Mitarbeiter.

Das heißt nicht, dass Sie Distanz zu Ihren Mitarbeitenden aufbauen müssen. Eine freundliche, gesunde Distanz ist sinnvoll: „Seien Sie freundlich, aber kein Freund.“ Private Sorgen und Belastungen gehören nicht ins Büro.

Körpersprache und Gedanken – untrennbar verbunden

Körpersprache und Gedanken sind eine Einheit. Alles, was Sie denken und fühlen, strahlen Sie nach außen aus – und Ihr Gegenüber reagiert sofort darauf.

Ein geschultes Auge erkennt selbst unterdrückte Emotionen: ein unsicherer Blick, ein falsches Lächeln oder angespannte Gesten werden intuitiv wahrgenommen.

Empathie im Führungsalltag praktisch umsetzen

Goethe sagte treffend:

„Behandle den Menschen, wie er ist, dann wird er schlechter. Behandle ihn, wie er sein könnte, und er wird besser.“

Suchen Sie bewusst das Leuchten im Gegenüber. Sie wirken automatisch positiver – und Ihr Gesprächspartner reagiert unwillkürlich positiv (Gesetz der Reziprozität).

Praktische Tipps für mehr Empathie:
  • Aktiv zuhören: Blickkontakt halten, nicken, Mimik spiegeln.
  • Präsenz zeigen: Geben Sie dem Mitarbeiter das Gefühl, dass er gerade der wichtigste Mensch in Ihrem Leben ist.
  • Ruhe bewahren: Langsam sprechen, Pausen machen, bewusst atmen.
  • Gesten kontrollieren: Kein Augenrollen, keine abwertenden Bewegungen. Kopf und Arme ruhig halten.
  • Sicher stehen: Füße fest am Boden – so vermeiden Sie nervöse Signale, die sich auf andere übertragen.

Selbstkontrolle in herausfordernden Situationen

In schwierigen Momenten – etwa bei Konflikten oder wenn Sie unangenehme Nachrichten überbringen müssen – ist Selbstbeherrschung entscheidend.

Vermeiden Sie unruhige Gesten wie am Tisch trommeln, mit dem Krawattenknoten spielen oder sich ständig ins Gesicht zu fassen. Diese Signale vermitteln Unsicherheit oder Gereiztheit – selbst wenn Sie es nicht so meinen.

Fazit: Die Balance macht den Unterschied

Gefühle sind die Würze des Lebens – und ein entscheidender Faktor erfolgreicher Führung. Wer Emotionen und Empathie bewusst einsetzt, wirkt charismatisch, nahbar und gleichzeitig professionell.

Als Führungskraft heißt das: Zeigen Sie Emotionen, aber mit Maß. So schaffen Sie Nähe, gewinnen Vertrauen – und bewahren den Respekt Ihres Teams.

Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance

Monika Matschnig
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