Körpersprache im Geschäftsgespräch

Körpersprache im Geschäftsgespräch

So erreichen Sie die perfekte Wellenlänge

Worauf kommt es bei einem guten Geschäftsgespräch wirklich an? Genaue Fakten und Zahlen, das perfekte Outfit oder die Qualität des Kaffees?
Sicher, all das spielt eine Rolle – doch der entscheidende Erfolgsfaktor ist die Körpersprache im Geschäftsgespräch.
Sie sorgt für die „Good Vibrations“, die zwischen den Gesprächspartnern entstehen und letztlich den Ausschlag für eine positive Beziehung und erfolgreiche Verhandlungen geben.

Wer auf einer Wellenlänge ist, erreicht schneller Vertrauen – und das zeigt sich oft in ähnlichen Körperhaltungen und Bewegungen.

Spiegeln – der Schlüssel zur Wellenlänge

Je intensiver die Beziehung, desto stärker passen sich Gesprächspartner unbewusst an. Das nennt man Spiegeln.

Als Person mit höherem Status liegt es an Ihnen, aktiv einen Gleichklang herzustellen. Achten Sie darauf, sich einfühlsam und respektvoll an die Körpersprache Ihres Gegenübers anzupassen.

  • Bewegungsrhythmus anpassen: Geht Ihr Gesprächspartner in großen Schritten, tun Sie es auch.
  • Gesten angleichen: Bei dezenten Gesten selbst ebenfalls zurückhaltend bleiben.
  • Verschobenes Spiegeln: Die gespiegelte Geste erst leicht verzögert ausführen, um nicht „gespielt“ zu wirken.

Tipp: Ist Ihr Gegenüber gestresst oder nervös, spiegeln Sie nicht, sondern verlangsamen Sie bewusst Ihre Gestik und Stimme – so übernehmen Sie Führung.

Kontakt herstellen und halten

Ein erfolgreicher erster Schritt in jedem Geschäftsgespräch ist der bewusste Kontaktaufbau.

  • Blickkontakt herstellen und halten
  • Offene Körpersprache zeigen (Zuwendung des Oberkörpers)
  • Unterstützende Signale einsetzen: zustimmendes Nicken, kurze paraverbale Äußerungen („mmh“, „ok“)
  • Interessierte Mimik – z. B. Augenbrauen kurz anheben

Nonverbale Signale dieser Art sind fester Bestandteil einer erfolgreichen Körpersprache im Geschäftsgespräch und stärken sofort die Verbindung.

Empathie zeigen – ohne die professionelle Distanz zu verlieren

„Be friendly but not a friend“ – dieser Leitsatz gilt auch im Business.
Führen Sie Gespräche wertschätzend, stellen Sie Fragen, hören Sie aufmerksam zu.
Kasper Rorsted, CEO von Henkel, lebt diese Haltung: Er begegnet seinen Mitarbeitern weltweit respektvoll, hört zu und schafft dadurch Vertrauen.

Empathie ist nicht nur eine Soft Skill – sie ist ein strategisches Werkzeug in jedem Geschäftsgespräch.

Kleine Gesten mit großer Wirkung

Nicken – Anerkennung in Sekunden

Ein Nicken signalisiert Zustimmung und Aufmerksamkeit. Nutzen Sie es bewusst – zwei- bis dreimal pro Minute reichen, um Interesse zu zeigen, ohne übertrieben zu wirken.

Subtile Berührungen

Im Business ist Berührung heikel – und gleichzeitig wirkungsvoll.

  • Händedruck: verbindlich und präsent
  • Leichte Berührung am Oberarm: Hinweis auf persönliche Nähe
  • Berührung an der Schulter: Zeichen von Überlegenheit – vorsichtig einsetzen

Achtung: Im Berufsleben sparsam mit Berührungen umgehen, besonders zwischen Männern und Frauen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Stimme – die unsichtbare Körpersprache

Körpersprache im Geschäftsgespräch besteht nicht nur aus Gestik und Mimik – auch Ihre Stimme gehört dazu.
Passen Sie Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke, Tonlage und Pausen an.

  • Klare Artikulation für mehr Autorität
  • Ruhige Stimme bei aufgebrachten Gesprächspartnern
  • Lebendige Tonlage bei konstruktiven Gesprächen

Praxistipps für erfolgreiche Geschäftsgespräche

  • Respektvoller Umgang – unabhängig von Hierarchie oder Position.
  • Volle Aufmerksamkeit schenken – sowohl mit Blicken als auch mit Körpersprache.
  • Gesprächspartner aktiv zuwenden.
  • Freundlicher Gesichtsausdruck – außer, es geht hart zur Sache.
  • Klare, stehende Gesten statt hektischem Fuchteln.
  • Entspannte Sitzhaltung – bei Wortmeldungen aktiv aufrichten.
  • Win-Win-Situationen anstreben – Balance zwischen Geben und Nehmen.

Fazit:

Wer Körpersprache im Geschäftsgespräch bewusst einsetzt, erreicht schneller Sympathie, Vertrauen und gemeinsame Lösungen. Spiegeln, Empathie und gezielte Signale sorgen für die berühmten „Good Vibrations“ – und machen aus einem normalen Gespräch ein erfolgreiches.

Viel Erfolg!

Ihre Monika Matschnig,
die Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance

Illustration: Brumarina / Shutterstock.com

Monika Matschnig
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